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Auf Singapur hatte ich mich vor unserer Reise im Januar 2019 schon lange gefreut. Schließlich wollte ich selbst die „sauberste Stadt“ der Welt sehen und die tollen Sehenswürdigkeiten rund um die Gardens by the Bay und das Marina Bay Sands entdecken. Aber auch der „alte“ Teil von Singapur stellte sich als super schön und interessant heraus. Weil das aber diesen einen Beitrag sprengen würde, bekommst du alles rund um Chinatown, Little India usw. in einem separaten Beitrag.
Wir haben insgesamt 3 Tage in Singapur verbracht, bevor wir weiter nach Thailand gereist sind. Singapur hat mich sehr begeistert, denn es hat alles gehalten, was ich mir davon versprochen hatte. Und ja, Singapur ist wirklich unglaublich sauber und wir haben uns hier auch abends sicher gefühlt. Insgesamt wirkte die Stadt doch relativ westlich, weswegen es für uns nicht der absolute Kulturschock war. Nur die Hotelpreise sind horrend und deshalb kann ich dir unser Hotel leider nicht weiterempfehlen, das war nämlich eine absolute Katastrophe – aber immerhin die Lage war gut 😉
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Singapur – Kurzer Faktencheck
- kleinster Insel- und Stadtstaat Südostasiens
- ca. 5,6 Millionen Einwohner
- 11 Millionen Touristen pro Jahr
- eine der 10 meistbesuchten Städte der Welt
- eine der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten weltweit
Marina Bay – Singapur
Zum Bereich rund um die Marina Bay zählen die Gardens by the Bay, natürlich das Hotel Marina Bay Sands, der Singapore Flyer (165 m hohes Riesenrad), die Helix-Bridge, der Merlion (zumindest für mich) und auch der Marina Bay Street Circuit (Rennstrecke).
Wir haben all diese Sehenswürdigkeiten angeschaut, wenn auch im Falle des Singapore Flyer und des Marina Bay Street Circuit nur aus der Ferne bzw. von oben 😉 Es gibt einen tollen Rundweg entlang der Waterfront Promenade, auf dem wir die ganze Marina Bay einmal umqueren konnten. Der Rundweg ist ganz schön, weil hier alle Sehenswürdigkeiten der Gegend enthalten sind. Zusätzlich zu den Sehenswürdigkeiten, auf die ich gleich noch näher eingehen werde, haben wir auf diesem Wege auch noch den Esplanade Park, die Anderson Bridge, Cavenagh Bridge und das Fullerton Hotel gesehen. Aber ich fange jetzt einfach mal mit dem Wahrzeichen der Stadt Singapur an…
Das Wahrzeichen von Singapur: Der Merlion
Auch wenn es kaum zu glauben ist, ist der Merlion das eigentliche Wahrzeichen der Stadt Singapur. Inzwischen wurde die Figur durch das Marina Bay Sands abgelöst und jeder verbindet Singapur mit diesem riesigen Hotel (so ist zumindest mein Eindruck). Aber seit gut 50 Jahren gibt es den Merlion. Dieser ist eine Mischung aus Fisch und Löwe – daher auch der Name. Der Name ist zusammengesetzt aus mermaid und lion – daraus wurde dann Merlion.
Der Merlion steht gut sichtbar an der Mündung des Singapore River direkt an der Marina Bay und ist gut 37 m hoch. Die Statue speit Wasser und ist ein super beliebtes Fotomotiv. Als wir tagsüber dort waren, war es rund um die Statue sehr voll. Direkt am Merlion gibt es breite Steinstufen, aber auch eine kleine Plattform, die ins Wasser hineinragt. Von dieser Plattform aus konnten wir super gut Fotos mit Blick auf die Statue machen.
Abends war es direkt am Merlion viel leerer, wobei auch einige Menschen hierher kommen um sich die Lasershow am Marina Bay Sands anzusehen. Schließlich steht der Merlion direkt an der gegenüberliegenden Seite der Marina Bay. Als wir im Januar in Singapur waren, gab es verteilt in der Stadt an mehreren Stellen Lichtinstallationen. So auch am Merlion, der in verschiedensten Farben und Mustern angestrahlt wurde. Das sah auch echt super aus 🙂
Gardens by the Bay
Die Gardens by the Bay sind eine gut 100 Hektar große Parkanlage in der Marina Bay. Errichtet wurden die Gardens by the Bay von 2007 bis 2011 und wurden von der Regierung als Ort zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger geschaffen. Die riesige Grünanlage hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen und wir sind so einmal komplett durch die Anlage gelaufen – von Süd nach Nord. Speziell der südliche Teil ist sehr ruhig, denn die meisten Besucher halten sich im nördlichen Bereich rund um die Supertree Grove und den Cloud Forest & Flower Dome auf. Durch die Gardens by the Bay ziehen sich verteilt kleine, thematisch verschiedene Gartenteile, wie z. B. Chinesischen oder Indischen Garten. Dazwischen gibt es tolle Skulpturen aus Pflanzen und weitere, interessante Kunstobjekte. Wir haben sogar einen kleinen Wasserfall entdeckt.
Supertree Grove
Am bekanntesten sind in den Gardens by the Bay wohl die Supertrees, die auf einem großen Platz – dem Supertree Grove – im Park stehen. Nachts werden die Supertrees beleuchtet und es gibt eine großartige Lichtshow zu sehen. Tagsüber sehen sie nicht weniger imposant aus, aber doch ganz anders. Rund um jeden Supertree ist eine steinerne Bank gebaut, sodass sie tagsüber und auch abends zum Verweilen einladen. Eine kleine Pause bei unserem Städtetrip durfte hier natürlich auch nicht fehlen.
Und tatsächlich, die Supertrees sind nicht nur ein außergewöhnlicher Hingucker, sie erfüllen dort einen guten Zweck, denn sie dienen unter anderem zum Auffangen von Regenwasser für die Pflanzen.
Lichtshow – Garden Rhapsody Show
Wann: Täglich um 19:45 Uhr und 20:45 Uhr
Wo: Supertree Grove
Die Lichtshow haben wir uns an zwei Abenden angesehen und beide Male eine andere Perspektive gewählt. Wir waren von beiden Varianten total begeistert und können es nur empfehlen, die Show mehrfach zu besuchen. An unserem ersten Abend haben wir von oben geschaut und waren einige Zeit vor Beginn der Show auf dem Aussichtspunkt am Marina Bay Sands. Nein, nicht oben auf dem Observation Deck, sondern auf dem Marina Bay Overpass. Dieser Punkt lohnt sich übrigens auch allgemein, weil du von hier die gesamten Gardens by the Bay, den Singapore Flyer und einen Teil der Bucht überblicken kannst.
Kurze Wegbeschreibung: In den Shoppes at Marina Bay Sands gibt es auf einer der oberen Etagen einen Durchgang zum Marina Bay Sands. Der ist gut ausgeschildert und so gelangst du hoch über der Straße ins Hotel. Dort hast du gar keine andere Möglichkeit, als die Brücke, auf der du dich befindest, zu überqueren. Bei der Gelegenheit kannst du Natürlich die Lobby usw. einmal ausgiebig bestaunen. Und dann läufst du, wenn du wieder draußen bist, einfach immer weiter geradeaus und landest dann am Aussichtspunkt, wenn es nicht mehr weitergeht. Also nicht die Rolltreppen hinunter zu den Gärten nehmen 😉
Du solltest auf jeden Fall rechtzeitig hier sein, denn es wird richtig voll. Außerdem kannst du auch vorher bei Tageslicht noch super schöne Fotos machen. Von diesem Punkt aus konnten wir die Show aus einiger Entfernung zwar nur ohne Musik anschauen, dafür hatten wir einen großartigen Rundum-Blick und konnten das Farbspiel auf allen Supertrees auf einmal sehen.
Am nächsten Tag entschieden wir uns dafür, die Show aus der Nähe anzusehen und legten uns in der Supertree Grove kurzerhand, so wie viele andere auch, auf den Boden unter die Bäume. Das war mal eine abgefahrene Perspektive und zusätzlich dazu hörten wir heute noch die Musik passend zur Show. Auch das war wieder ein wunderschönes Erlebnis 🙂
Cloud Forest
In den Gardens by the Bay stehen die beiden auffälligen Gewächshäuser „Cloud Forest“ und „Flower Dome“. Wenn du in der Stadt bist, solltest du dir auf jeden Fall ein paar Stunden Zeit nehmen um diese Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Der Eintritt für ein kombiniertes Ticket liegt bei 28 SGD – wir haben über unsere Hotelbuchung eine Vergünstigung bekommen und so nur 23 SGD pro Person bezahlt.
Bei unserem Besuch gingen wir zuerst in den Cloud Forest, der uns um ehrlich zu sein auch deutlich mehr beeindruckt hat, als der Flower Dome. Der Cloud Forest ist wirklich beeindruckend, denn direkt beim Betreten des riesigen Gewächshauses standen wir vor dem Wasserfall, der aus einer Höhe von 30 m herunterfällt. Umgeben ist der Wasserfall von grünen Pflanzen und vielen bunten Blumen.
Der Weg durch den Flower Dome führte uns erst auf der unteren Ebene einmal um den Wasserfall herum. Unten sahen wir schön angelegte Beete mit Blumen und kleinen Statuen. Über uns konnten wir die Gänge sehen, die von der oberen Ebene hinabführen und quer durch das Gewächshaus führten.
Nach der Umquerung des Wasserfalls nahmen wir den Fahrstuhl und fuhren bis ganz nach oben hinauf. Hier konnten wir am Ursprung des Wasserfalls in die Tiefe schauen. Sah auch toll aus, aber von unten wirkt der Wasserfall natürlich besser. Die Aussicht auf die umliegenden Gardens by the Bay ist aber fantastisch 😉
Danach ging es auf fast schwebenden Wegen wieder hinunter. Dabei konnten wir die gesamte Konstruktion des Gewächshauses sowie der unter uns liegenden Beete noch einmal ausgiebig betrachten. Außerdem liefen wir die ganze Zeit über an dem grünen „Hügel“ vorbei, in dem wir auch verschiedene Blumen entdecken konnten.
Insgesamt war der Besuch des Cloud Forest ein wunderschönes Erlebnis, das ich jedem nur empfehlen kann. Um in Ruhe schauen zu können, solltest du 1-2 Stunden einplanen.
Flower Dome
Im Vergleich zum Cloud Forest war der Flower Dome doch relativ „normal“. Hier gab es, wie in einem Tropenhaus, thematisch verschiedene Gärten und auf breiten Wegen konnten wir durch den Flower Dome laufen. Im Inneren war es erstaunlich kühl und wir waren froh, eine dünne Jacke dabei zu haben.
Zu sehen gab es farbenfrohe Blumen, etliche Kakteen und viele Bäume. Die kleinen Details waren sehr interessant, denn in einem Beet versteckten sich kleine Figuren aus „Alice im Wunderland“, an anderer Stelle konnten wir durch chinesische Pavillons hindurchlaufen.
Auch im Flower Dome hielten wir uns gut 1-2 Stunden auf. Die Bepflanzung sowie die Deko-Elemente wechseln offenbar mit der Zeit, sodass es im Flower Dome bei deinem Besuch schon wieder ein bisschen anders aussehen kann.
Marina Bay Sands
Das berühmte Marina Bay Sands Hotel sieht in Wirklichkeit genau so beeindruckend aus wie aus den Bildern und hat mich echt begeistert. Für eine Übernachtung in diesem Luxus-Hotel hat es bei uns nicht gereicht, aber dafür haben wir es aus allen Richtungen angeschaut und sind natürlich auch einmal hindurch gelaufen und konnten so ein bisschen was von Innen sehen.
Das Marina Bay Sands besteht aus 3 Türmen mit je 55 Stockwerken. Oben auf den 3 Türmen in einer Höhe von 191 m befindet sich das 340 m lange Deck. Dort oben ist zum Einen das Observation Deck und auch der Infinity Pool, der selbstverständlich nur für Hotelgäste zugänglich ist. Der Pool hat eine beeindruckende Länge von 146 m und natürlich haben wir oben versucht einen Blick auf die Anlage zu erhaschen, viel war davon aber nicht zu sehen 😉
Sands Sky Park Observation Deck
Das Observation Deck auf dem Marina Bay Sands befindet sich im 57. Stock und ist somit einer der höchsten Aussichtspunkte von Singapur. Der Eintritt kostet für Erwachsene 23 SGD (ca. 15 €). Wir sind direkt morgens zur Öffnung dort gewesen, also gegen 09:30 Uhr. Da war es noch richtig schön leer und wir konnten am Eingang direkt bis zum Aufzug durchlaufen. Der Eingang ist übrigens ein bisschen versteckt und liegt nicht im Eingangsbereich des Marina Bay Sands. Dort ist alles super gut organisiert und überall standen Mitarbeiter, die uns erst zur Kasse, dann zum Aufzug und dann im Aufzug auf die Plattform gelotst haben. Wie in Singapur üblich, waren die Menschen hier auch richtig freundlich.
Die Fahrt mit dem Aufzug war mega schnell vorbei und innerhalb kürzester Zeit betraten wir das Observation Deck. Schon beim Verlassen des Aufzugs konnten wir die Gardens by the Bay unter uns sehen und waren total begeistert. Der Ausblick von hier oben hinunter auf die Supertrees und die riesigen Gewächshäuser war einfach gigantisch. Und das war erst der Anfang, denn auf dem Observation Deck konnten wir einmal herumgehen und so jede Seite der Stadt sehen. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück und es war nur leicht bewölkt und ein wenig windig. Unser ganzer Aufenthalt war wirklich entspannt und sehr beeindruckend.
Der Eintrittspreis hat sich also allemal gelohnt und ich kann dir nur empfehlen, das Sands Sky Park Observation Deck auch zu besuchen, wenn du in Singapur bist.
Spectra – A Light & Water Show
Ebenfalls sehr sehenswert ist die Lasershow des Marina Bay Sands. Vom Observation Deck aus strahlen dann Laserstrahlen in den Himmel und die Marina Bay. Dazu gibt es tolle Licht- und Soundeffekte.
Die Show gibt es jeden Abend zwei Mal zu sehen, einmal um 20:00 Uhr und um 21:30 Uhr. Wir sind einfach direkt nach der Garden Rhapsody Show an den Supertrees zur Marina Bay gelaufen, dann konnten wir die Lasershow auch anschauen. Aus meiner Sicht der beste Platz zum Anschauen der Lasershow auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht, sodass es zeitlich schon eng werden könnte, aber es gibt ja zwei Shows 😉 Vom Merlion aus oder den Stufen vor dem Esplanade konnten wir die Show in Gänze super gut sehen und dabei noch recht bequem sitzen und den Abend genießen.
Die Lasershow am Marina Bay Sands ist genau wie die Show in den Gardens by the Bay eine super Aktivität in Singapur, die noch dazu kostenlos ist. Wir haben abends auch einfach noch gerne an der Marina Bay gesessen und den Tag Revue passieren lassen. Die Treppenstufen waren noch schön warm und die Abendluft sehr angenehm. Allgemein war es hier auch sehr entspannt, weil alle Leute auch echt relaxt waren.
Helix Bridge
Die Helix Bridge ist eine reine Fußgängerbrücke mit einer Länge von ca. 280 m, die über die Marina Bay führt. Den Namen hat sie von ihrem Aussehen, denn die Brücke erinnert in ihrem Aussehen an eine Doppelhelix. In der Dunkelheit war die Brücke dezent mit farbigen Lampen beleuchtet, im Hellen sah sie etwas weniger spektakulär aus, dafür war die Struktur deutlich zu erkennen.
Wenn du auf den Boden schaust, siehst du häufig die Buchstaben-Paare C-G und A-T. Diese stehen für die Nukleinbasen der DNS (Cytosin und Guanin / Adenin und Thymin). Wir haben am Anfang gegrübelt, was es mit den Buchstaben auf sich hat, aber mir kam dann doch eine Erinnerung an den Bio-Leistungskurs 😉
Wir sind oft über die Helix Bridge gelaufen, weil es einfach die kürzeste Querverbindung zum Marina Bay Sands und den Gardens by the Bay ist.
Wie du siehst, zeige ich dir hier mal wieder nur Nacht-Aufnahmen, aber im Dunkeln gab die Marina Bay einfach ein unglaublich tolles Fotomotiv ab, an dem wir uns kaum satt sehen konnten 🙂
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