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Der Moselsteig ist ein Qualitätswanderweg, der in 24 Etappen aufgeteilt ist. Auf einer Länge von rund 365 km führt der Moselsteig von Trier bis nach Koblenz. Im Frühjahr 2020 sind wir die sechs Etappen von Cochem bis Koblenz gewandert, was einer Strecke von rund 100 km entspricht. Die Etappen sind sehr abwechslungsreich und bieten verschiedene Sehenswürdigkeiten und Highlights am Rande des Moselsteig.
Die Wanderung von Moselkern nach Löf war ebenfalls gespickt von kleinen Highlights entlang der Strecke – sowohl was die Aussicht angeht, als auch den Schwierigkeitsgrad. Denn auf dieser Etappe gibt es tatsächlich einen kleinen Klettersteig mit Leitern und schmalen Passagen, die mit Seilen gesichert sind. Der Klettersteig ist wirklich nicht für Menschen mit Höhenangst geeignet und kann auch umgangen werden. Eine besondere Ausrüstung ist für den Steig allerdings nicht erforderlich.
Ansonsten folgt der Weg wieder verschiedenen Wegen durch Wälder und Weinberge mit tollen Ausblicken auf die Mosel und die kleinen Ortschaften am Wegesrand.
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Offiziell beginnt Etappe 21 auf dem Moselsteig am Bahnhof in Moselkern. Wer allerdings schon die vorherige Etappe von Treis-Karden nach Moselkern gewandert ist und so wie wir, am Landhotel Ringelsteiner Mühle übernachtet hat, kann sich den Weg zum Bahnhof im Ort sparen.
Direkt am Hotel gibt es erste Schilder für den Moselsteig, die auf direktem Weg in die Wälder führen. Dieser Weg dürfte deutlich schöner sein, als der Weg durch den Ort, den wir zunächst gewählt hatten, um die Etappe vom Vortag zu beenden. Das ist allerdings nicht lohnenswert und sorgt für einen zusätzlichen, steilen Anstieg durch ein kleines Wäldchen.
- Länge: ca. 15 – 16 km
- Höhenmeter: 410 m bergauf und bergab
- Gehzeit: ca. 5 – 6 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Highlights: Klettersteig Dolling, Rabenlay, Hatzenporter Laysteig
Die ganze Tour findest du zum Nachwandern auch auf meinem Komoot-Profil:
Wanderung von Moselkern zum „Küppchen“
Die Wanderung auf der 22. Etappe am Moselsteig startet am Bahnhof von Moselkern. Von hier aus führt der Weg zunächst durch ein kleines Wohngebiet über asphaltierte Straßen, bevor der Wanderweg in den Wald abzweigt. In dem kleinen Waldstück folgt direkt ein steiler Anstieg über Serpentinen und durch ein wenig Dickicht (bei unserer Wanderung war der Weg an vielen Stellen sehr überwuchert). Auf einer Strecke von nur rund 300 m werden hier 60 Höhenmeter überwunden und die Steigung beträgt auf manchen Teilstücken bis zu 17 %. Nach diesem steilen Anstieg endet der Wald auch schon wieder und es müssen wenige Meter an einer Straße gelaufen werden. An der Stelle, an der der Wanderweg wieder von der Straße in Feldwege übergeht, befindet sich eine kleine, hübsche Kapelle am Wegesrand.
Von nun an führt der Moselsteig am Waldrand und zwischen Feldern über leicht zu gehende Wege. Es gibt zunächst keine nennenswerten Steigungen mehr und die Wanderung ist recht entspannt. Nach gut 2,5 km kommt der Ort Lasserg in Sicht, der auf der Wanderung durchquert wird. Es handelt sich wirklich nur um einen sehr kleinen Ort und nach einem weiteren Kilometer erreichten wir schon das „Küppchen“.
An dieser Stelle wird ein Weg sichtbar, der ein stückweit nach unten führt. Den solltest du auf jeden Fall einschlagen, wenn du eine tolle Aussicht auf die Mosel genießen möchtest und einen schönen Ort für eine Pause suchst. Der Umweg ist super kurz und es gibt auf einer grünen Wiese mehrere Bänke mit Aussicht. Für uns war es nach den ersten 7 km der Wanderung der perfekte Ort für einen kleinen Snack und eine Pause in der Sonne (die Gehzeit der Etappe lässt mehrere, genussvolle Pausen übrigens ohne Weiteres zu).
Vom Küppchen zum Hatzenporter Laysteig
Nach dieser kleinen Erholungspause geht es am Moselsteig zunächst ganz entspannt weiter. Für die nächsten 2,5 km ist der Wanderweg eben bzw. führt sogar bergab und wir trafen schon auf den Hatzenporter Laysteig. Dieser verläuft nun bis kurz hinter dem Aussichtspunkt Rabenlay parallel zum Moselsteig.
Der Hatzenporter Laysteig zählt zu den Traumpfaden entlang des Moselsteigs und ist in seiner kompletten Länge knapp 12 km lang. Der Moselsteig folgt diesem Wanderweg nur für ein paar Kilometer, die aber sehr schön durch und entlang von Weinbergen verlaufen.
Zwischen Weinbergen wanderten wir jetzt zunächst durch den Wald und danach auf geschotterten Wegen weiter. Die ganze Zeit über lag die Mosel direkt unter uns und der Ausblick war super. An den Ausläufern des Ortes Hatzenport angekommen, durchquerten wir dann ein kleines Wohngebiet und es gab ein erstes Hinweisschild auf den Klettersteig Dolling. Dieser wird als schwierige Stelle nur für schwindelfreie Wanderer ausgewiesen. In unserem Fall hieß das, dass wir uns trennten und ich den Klettersteig alleine wanderte, während mein Mit-Wanderer den alternativen Weg unten durch den Ort nahm. Auf dem Hinweisschild gibt es eine gut beschriebene Umleitung für alle, die den Klettersteig umgehen möchten.
Klettersteig Dolling
Der Weg zum Klettersteig führt zunächst über eine kleine Treppe am Straßenrand nach oben in die Weinberge. Hier geht es erst noch ein wenig in der Ebene weiter, bis der erste seilversicherte Steig folgt. Es gibt schmale Wege und enge Steintreppen, die mit Seilen gesichert sind. An diesen geht es entlang bis zu einer Leiter, an der der Klettersteig endet. Diese Leiter gilt es nun noch hinunter zu steigen. Insgesamt ist der Klettersteig aus meiner Sicht nicht allzu schwer und er ist nur gut 100 – 150 m lang. Es ist an dieser Stelle keine besondere Ausrüstung erforderlich, außer guten Wanderschuhen.
Am Ende des Klettersteigs muss nur noch eine Straße überquert werden, bevor es direkt wieder steil bergauf geht. Es folgt ein kurzes Stück über einen schmalen, gewundenen Pfad, der ebenfalls Trittsicherheit erfordert und an einigen Stellen mit Seilen gesichert ist. Am Ende dieses Weges befanden wir uns wieder mitten zwischen den Weinbergen hoch über Hatzenport und gelangten über eine lange Treppe hinauf auf den Hatzenporter Laysteig.
Hotel Traube – Alte Moselstr. 2, 56332 Löf
Moselstern Parkhotel Krähennest – Auf der Kräh 2, 56332 Löf
Wanderung über den Hatzenporter Laysteig in Hatzenport
Ab Hatzenport sind die Wege auf dem Hatzenporter Laysteig relativ schmal und somit weiterhin nur für schwindelfreie Wanderer geeignet. Wer sich aber auf den Weg macht, wird mit einer spannenden und aussichtsreichen Wanderung belohnt. Der Abschnitt entlang der Weinberge ist rund 1,5 km lang, legt dabei aber kaum Höhenmeter zurück.
Die kleine Johanniskirche, die ein wenig erhöht in Hatzenport gelegen ist, ist ein tolles Fotomotiv und auf dem Wanderweg immer wieder gut sichtbar.
Für mich war dieser Abschnitt der Wanderung definitiv ein Highlight am Moselsteig, denn das Wandern machte hier richtig viel Spaß. Der Weg verlangte ein wenig mehr Aufmerksamkeit, weil er sehr schmal war. Er war aber gleichzeitig nicht zu anspruchsvoll, um nicht die grandiose Aussicht genießen zu können. Insgesamt waren auf diesem Abschnitt zwar ein paar mehr Menschen unterwegs, als auf dem Moselsteig allgemein, aber ich war die meiste Zeit doch vollkommen allein auf dem Traumpfad unterwegs.
Aussichtspunkt Rabenlay
Am Ende des Hatzenporter Laysteig (also des Teils, der gemeinsam mit dem Moselsteig verläuft) befindet sich der Aussichtspunkt Rabenlay. Hier gibt es neben einer großartigen Aussicht auf den zurückliegenden Weg entlang der Weinberge auch einen guten Blick über die Mosel und den kleinen Ort Hatzenport. Mehrere Bänke und Sitzmöglichkeiten laden zu einer kleinen Pause mit Aussicht ein. Die habe ich hier selbstverständlich gerne gemacht und mich für den restlichen Weg gestärkt. Einige Fotos durften an dieser Stelle natürlich auch nicht fehlen – für mich einer der besten Aussichtspunkte auf dieser Etappe auf dem Moselsteig.
Vom Aussichtspunkt Rabenlay nach Löf
Die letzten Kilometer von Rabenlay bis nach Löf verlaufen erneut recht entspannt. Hinter dem Aussichtspunkt führt der Moselsteig erst wieder ein Stückchen an Feldern entlang und mündet später in einen Wald. Der Waldweg ist im Sommer angenehm schattig und so wandert man hier bei angenehmen Temperaturen leicht bergab. Der Ort wird dann nach gut 3,5 – 4 km erreicht. Unterwegs gibt es auf diesem Stück keine besonderen Vorkommnisse mehr, aber die vorangegangenen Highlights waren die Wanderung schon wert.
Weitere Etappen auf dem Moselsteig
- Etappe 19 – Wanderung von Cochem nach Treis-Karden
- Etappe 20 – Über die Burg Eltz von Treis-Karden nach Moselkern
- Etappe 22 – Wandern von Löf nach Kobern-Gondorf
- Etappe 23 + 24 – Wanderung von Kobern-Gondorf über Winningen nach Koblenz
- Zielort des Moselsteig: Koblenz
Welche Orte verbindet Etappe 21 auf dem Moselsteig?
Die Wanderung führt von Moselkern nach Löf.
Wie lang ist die Wanderung von Moselkern nach Löf?
Der Wanderweg ist etwa 15 – 16 km lang (je nach Startpunkt in Moselkern)
Wie viele Höhenmeter müssen auf Etappe 21 am Moselsteig zurückgelegt werden?
410 Höhenmeter bergauf und bergab
Wie ist der Schwierigkeitsgrad dieser Wanderung?
Es handelt sich um eine schwierige Wanderung
Welche Highlights gibt es auf dieser Etappe am Moselsteig?
– Klettersteig Dolling
– Hatzenporter Laysteig
– Aussichtspunkt Rabenlay
Liebe Corinna,
was für ein schöner Bericht! Ich liebe die Moselregion mit ihren Weinbergen. Es sieht so unfassbar schön aus. Ich wohne in Köln und muss unbedingt bald wieder dort hin. Bis jetzt waren wir eher mit dem Auto dort und sind mal zu Ausgangspunkten gewandert. Die Etappe klingt toll und die Klettersteige finde ich richtig cool!
Viele Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
für dich ist es dann ja auch gar nicht so weit weg. Man kann die Etappen auch super einzeln wandern, weil sie alle immer am Bahnhof beginnen und enden.
Da ist bestimmt auch eine schöne Etappe für dich dabei 🙂
Liebe Grüße
Corinna
Der Moselsteig stand schon hoch auf meiner ‚Wunschliste‘ und jetzt sogar noch ein bisschen höher! Der Blick auf Hatzeport sieht richtig schön aus. Und deine Bilder machen Lust auf Wandern!
Das freut mich sehr, liebe Janna 🙂
Der Wanderweg ist echt schön und abwechslungsreich. Vielleicht kommst du ja mal in die Region 😉
Liebe Grüße
Corinna
Ich war letztes Jahr auch an der Mosel. Allerdings zum Mädelsausflug und nicht zum Wandern. Aber wenn ich deinen Bericht lese und die Bilder sehe, hätten wir das machen sollen. So schön, zumindest wenn es nicht Bindfäden regnet.
LG Liane
Hallo Liane,
für einen Ausflug zum Wein trinken und mit Freunden bietet sich die Region aber auch einfach zu gut an 😉
Die Wanderwege dort sind wirklich sehr schön und vielfältig.
Liebe Grüße
Corinna
Liebe Corinna
Der Moselsteig steht schon lange auf meiner Liste. Jetzt habe ich noch einmal mehr Lust darauf bekommen. Vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich werde – sobald die Planung konkret wird – gerne darauf zurückgreifen.
Liebe Grüße
Carola
Hallo Carola,
die Wanderung auf dem Moselsteig macht echt Spaß 🙂 Es freut mich, dass ich dich weiter dazu inspirieren konnte.
Es werden auch noch die Beiträge über die letzten 3 Etappen folgen 🙂
Liebe Grüße
Corinna