Brücke mit Fahnen, links Wasser und im Hintergrund die Skyline von Singapur
Asien,  Singapur

Singapur – Tempel, Shopping und ein Ausflug ins Grüne

Nachdem ich dich in meinem letzten Blogbeitrag schon in den Bereich rund um die Marina Bay mitgenommen habe und dir einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie die Gardens by the Bay oder das Marina Bay Sands gezeigt habe, geht es jetzt hinein in die ursprünglicheren Teile von Singapur.

Denn in Singapur leben Menschen verschiedenster Religionen und Herkunft zusammen. Daher gibt es große Moscheen genau so zu sehen wie prunkvolle hinduistische und buddhistische Tempel. Verteilt sind diese unter anderem in den einzelnen Stadtteilen Kampong Glam, Little India und Chinatown.

Neben diesen kulturellen Highlights kannst du in Singapur natürlich nach Herzenslust shoppen gehen – und welcher Ort wäre da besser geeignet als die Luxus-Shoppingmeile an der Orchard-Road? Zuletzt nehme ich dich mit raus ins Grüne, denn auch das kann Singapur. Wir waren auf dem Baumwipfelpfad „Southern Ridges“ unterwegs und haben von dort aus auch mal einen Blick hinüber nach Sentosa Island geworfen 😉

Fluss in der Mitte mit einer weißen Brücke - im Hintergrund das Marina Bay Sands und zu beiden Seiten Hochhäuser
Blick vom Marina Bay Walk aus

Kampong Glam | Das malaiisch-muslimische Viertel von Singapur

Das Stadtviertel Kampong Glam ist das älteste Viertel der Stadt und es gibt viele kleine Geschäfte mit verschiedensten Waren sowie unzählige Restaurants. Geprägt wird das Viertel von der riesigen Sultan-Moschee (Masjid Sultan).

Da wir in relativer Nähe zur Arab Street wohnten, haben wir unsere Erkundung der Stadt genau hier gestartet. Früh morgens liefen wir also durch die Straßen direkt auf die Sultan-Moschee zu und waren beeindruckt vom goldenen, glänzenden Kuppeldach und der Größe des Gebäudes. Zwischen den anderen eher kleineren Häusern wirkte die Moschee noch größer und imposanter.

Fußgängerzone mit Gebäuden auf beiden Seiten - am Ende der Straße Palmen und die goldene Kuppel einer Moschee
Blick auf die Sultan-Moschee

Angekommen an der Moschee stellten wir fest, dass sie wirklich riesig ist und sich auch noch ein ganzes Stück in die Breite streckt. Es war also unmöglich das Gebäude komplett auf ein Bild zu bekommen. Aber mit der goldenen Kuppel sieht der Eingangsbereich schon aus wie aus einem Märchen aus 1001-Nacht.

Für den Start unserer Erkundungstour war dieser Anblick schon einmal ein Highlight. Von Innen kann die Sultan-Moschee auch besichtigt werden, das haben wir allerdings nicht gemacht.

Moschee aus weißem Stein mit goldener Kuppel und goldenen Elementen
Sultan-Moschee

Little India | Tempel in Singapur

Unser Weg führte uns als nächstes weiter nach Little India und auf direktem Wege zum bekanntesten hinduistischen Tempel von Singapur – dem Sri Veeramakaliamman Tempel. Schon bei Ankunft in Little India sahen wir über der Straße bunte Dekorationen. Überall in den kleinen Häusern befanden sich Geschäfte, in denen Teppiche, Lebensmittel und vieles mehr verkauft wurden.

Straße mit Dekoration über dem Weg - auf beiden Seiten niedrige Häuser

Sri Veeramakaliamman Tempel | Der älteste hinduistische Tempel in Singapur

Adresse:
141 Serangoon Road
Singapore 218042

Über die Straße erreichten wir dann relativ schnell den Sri Veeramakaliamman Tempel, der durch seine bunte Fassade und den großen Vorplatz gar nicht zu übersehen war. Und natürlich haben wir den Tempel auch von Innen besichtigt. Dazu mussten wir vorne unsere Schuhe ausziehen und in eines der vielen Regale stellen. Außerdem müssen in den Tempeln Schultern und Knie bedeckt sein. Deshalb hatten wir alle eine dünne Jacke zum Überziehen und eine Haremshose dabei, die locker über die kurze Hose passte.

Im Inneren dominierte der Geruch von Öl und Räucherstäbchen und der große Raum war mit kleinen Nischen ausgestattet, in denen jeweils andere Gottheiten verehrt wurden. Die Decken sind kunstvoll verziert und es gibt sogar einen Außenbereich. In diesem befinden sich wiederum verschiedene Altäre für unterschiedliche Gottheiten.

Wir konnten uns den Tempel in aller Ruhe anschauen und achteten nur darauf, keine Gläubigen zu stören. Zwar waren überwiegend Touristen im Tempel, aber einige Menschen hielten gerade ihre religiösen Rituale ab, was natürlich super interessant für uns war. Eintritt kostet ein Besuch hier übrigens nicht.

Tempel an einer Straße
Sri Veeramakaliamman Temple
bunt verzierte Decke und Wände in einem Tempel

Leong San See Tempel | Buddhistischer Tempel in Little India

Adresse:
371 Race Course Rd
Singapur 218641

Der erste buddhistische Tempel, den wir in Singapur besucht haben, war der Leong San See Tempel in Little India. Und auch hier sei gesagt, dass es mehrere buddhistische Tempel in diesem Viertel gibt. Dieser hier hat uns einfach von außen schon sehr angesprochen, sodass wir hineingegangen sind. Wie immer galt: Schultern und Beine bedecken.

Von außen fiel uns der Tempel auf, weil er aufwändig geschmückt war und auf dem Dach viele kleine Figuren saßen. Im Inneren erwarteten uns dann Buddha-Statuen und ein kleiner Innenhof mit einem Teich und großen Figuren. Insgesamt war es ein sehr friedlicher und entspannter Ort. Die passende Musik sorgte außerdem für einen angenehmen Aufenthalt.

Leong San See Tempel - Eingang zum Tempel mit Buddha-Statue
Leong San See Tempel

Weitere Tempel in Little India

Wir sind die gesamte Serangoon Road entlang gelaufen und noch durch einige Nebenstraßen gegangen. Dabei haben wir noch unzählige weitere Tempel gesehen – sowohl hinduistische als auch buddhistische. Die Tempel sahen alle von außen echt toll aus, von Innen haben wir sie aber nicht alle angeschaut. Das wäre dann doch ein bisschen zu viel gewesen. Aber wenn du Interesse an Kultur und Religion hast, kommst du hier auf jeden Fall auf deine Kosten.

Diesen Tempel hier haben wir z. B. nur von Außen angeschaut:

hinduistischer Tempel mit bunten Figuren
Sri Srinivasa Perumal Temple

Tekka-Center

Eines der größten Hawker-Center in Singapur ist das Tekka-Center in Little India. In diesem großen Food-Market gibt es in der unteren Ebene etliche Stände für jegliche Art von Essen und viele Sitzplätze. In der oberen Etage werden traditionelle indische Gewänder verkauft und direkt vor Ort geschneidert.

Die bunten Gewänder haben wir uns sehr gerne angeschaut und uns eine Weile hier aufgehalten. Unten haben wir danach auch noch gegessen und es war sehr lecker, aber vom Ambiente her haben uns andere Hawker-Center in Singapur deutlich besser gefallen.

Orchard Road | Shopping in Singapur

Nach vielen Einblicken in die hinduistische und buddhistische Kultur und Religion machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: der Orchard Road. Über die Shoppingmeile Singapurs hatten wir vorab in jedem Reiseführer gelesen und wollten von daher natürlich auch selbst einmal schauen, was hier so geboten wird.

Geshoppt haben wir tatsächlich nicht, aber die Shoppingmalls, die sich in dieser Straße aneinanderreihen sind schon echt gigantisch. Teilweise erstreckten sich die Malls über mehrere Blocks und waren alle hochmodern und mit viel Glas gebaut worden. In manchen Malls gab es nur Geschäfte mit Designer-Labels, andere waren wiederum auf die breite Masse ausgelegt. Auch von Innen war überall alles schick und so sauber wie wir es bereits aus ganz Singapur kannten.

mehrspurige Straße zwischen Wolkenkratzern
Shoppingmall mit vielen Glaselementen und grünen Pflanzen

Mein Fazit: Sollte man gesehen haben, wenn man in Singapur war, ist allerdings bei begrenzter Zeit kein Muss. Ich fand es toll, diese ganzen luxuriösen Geschäfte und Malls zu sehen. Und weil wir zur Zeit des chinesischen Neujahrsfestes in Singapur waren, waren hier (genau wie an vielen anderen Stellen auch) super viele, aufwändige Dekorationen verteilt. Teilweise wirklich kitschig, aber irgendwie auch super schön 😉

Dekoration in Herzform
Dekorationen entlang der Straße

Fort Canning Park

Auf dem Rückweg von der Orchard Road hatten wir den Fort Canning Park auf dem Plan stehen. Dieser Park sollte für den Tag das Erlebnis im Grünen sein. Der Park liegt auf einem kleinen Hügel und in der Mitte des Parks befindet sich ein Wasser-Reservoir. Bei unserem Besuch waren leider größere Bereiche im Park wegen Baumaßnahmen abgesperrt, sodass es für uns nicht so toll war. Trotzdem konnten wir eine kleine Pause auf einer Wiese im Schatten einlegen und noch die Aussicht auf die Stadt genießen.

Beim Spaziergang durch den Park fanden wir außerdem noch einen aufwändig angelegten Kräutergarten und einige historische Torbögen.

Aussicht auf das Marina Bay Sands
Aussicht auf die Marina Bay
weißes Gebäude mit großer Wiese
Fort Canning Centre

Old Hill Street Police Station

Vielleicht kennst du die Bilder dieses Gebäudes aus den sozialen Medien. Ich habe es jedenfalls schon häufig auf Instagram gesehen und wusste nie so recht wo sich dieses markante Haus befindet. Nach meinem Besuch in Singapur weiß ich es nun. Es ist eine ehemalige Polizeistation in der sich heute das Ministerium für Kultur und Kommunikation befindet. Dort sind wir aber tatsächlich eher zufällig vorbeigekommen nachdem wir den Fort Canning Park verlassen hatten und auf dem Weg nach Chinatown waren. Die bunten Fensterläden sehen wirklich toll aus – insgesamt sind es 927. Und nein, ich habe nicht nachgezählt, sondern gegooglet 🙂

Dieses zufällige Entdecken solcher Spots ist für mich auch ganz klar ein Vorteil davon, eine Stadt zu Fuß zu erkunden. Auch wenn wir jeden Abend 25 km zurückgelegt hatten, sind wir mit dieser Form der Fortbewegung bei unserem Städtetrip doch mehr als zufrieden.

Gebäude an einer Straße mit bunten Fenstern
Old Hill Street Police Station

Chinatown | Singapur

In Chinatown wurden wir mit geschmückten Straßen begrüßt. Über der Straße hingen hier rote und orangene Lampions – ob das immer so ist, weiß ich nicht, aber wir waren zur Zeit des chinesischen Neujahrsfestes in Singapur und deshalb waren super viele Stellen einfach krass geschmückt. Auch in Chinatown fanden wir einige Tempel, der bekannteste hier ist der Buddha Tooth Relic Temple (mehr dazu gleich). Ansonsten waren in einer Seitenstraße etliche Marktstände aufgebaut und deshalb schlenderten wir als erstes über diesen Markt.

Zugegeben, unser Favorit ist dieses Viertel nicht, denn die Gerüche waren teilweise echt unangenehm. Ich weiß nicht, von welchen Gewürzen oder Lebensmitteln der Geruch kam, aber es war leider nicht schön. Deshalb konnten wir teilweise gar nicht in Ruhe an den Ständen schauen, an denen echt verrückte Sachen angeboten wurden. Es gab viel kitschige Deko und natürlich viel Essen, wobei geräuchertes Fleisch hier offenbar auch einfach so als Snack gilt.

Das bunte Treiben auf dem Markt hat uns dafür aber richtig gut gefallen und auch die dekorierten Straßen waren echt schön.

Straße geschmückt mit chinesischen Lampions
Chinatown

Buddha Tooth Relic Temple

Adresse
288 South Bridge Rd
Singapur 058840


Öffnungszeiten:
07:00 – 19:00 Uhr

Unser Highlight in Chinatown war aber definitiv der Buddha Tooth Relic Temple. Dieser buddhistische Tempel ist nicht nur ein Gebetsraum, sondern gleichzeitig auch eine Bibliothek. Der Eintritt ist wie bei allen Tempeln, die wir in Singapur besucht haben, frei. Hier wurde noch einmal besonders darauf geachtet, dass Arme und Beine bedeckt sind. Wenn du nichts zum Anziehen dabei hast, bekommst du aber auch einen Rock oder ein Tuch geliehen.

Tempel in Chinatown / Singapur
Buddha Tooth Relic Temple

Im Inneren war der Tempel sehr beeindruckend, schon im ersten Raum gab es viel Gold zu sehen und lauter kleiner Buddha-Statuen. Einen Raum weiter wurde es dann noch glanzvoller mit großen Statuen, rot und golden verzierten Decken und Wänden und dem Haupt-Gebetsraum. Wir waren sehr beeindruckt von diesem kunstvollen Tempel und können einen Besuch hier nur empfehlen 🙂

golden verzierte Wand mit Buddha-Statue
Im Inneren des Buddha Tooth Relic Temple

Southern Ridges Trail | Wandern in Singapur

An unserem letzten Tag in Singapur wollten wir noch ein bisschen raus ins Grüne. Dazu entschieden wir uns für einen Spaziergang über einen Baumwipfelpfad im Süden der Stadt. Der Southern Ridges Trail verläuft auf einer Länge von insgesamt 10 km und verbindet mehrere Parks miteinander. Wir sind allerdings aus zeitlichen Gründen nicht die ganze Strecke gelaufen sondern beim Telok Blangah Hill Park eingestiegen.

Dazu sind wir zuerst mit der Metro bis zur Station Labrador Park gefahren und mussten einen guten Kilometer an einer viel befahrene Hauptstraße (Alexandra Rd.) entlang laufen, bis wir zum Einstieg in den Park kamen. Hier stiegen wir über einige Treppenstufen hinauf auf den Baumwipfelpfad und standen direkt mitten in den Bäumen im Grünen.

Baumwipfelpfad in Singapur

Der Weg war sehr leicht zu gehen und bis zum Mount Faber Park konnten wir oben über den Bäumen bleiben. Unterwegs trafen wir zwar keine Affen (die soll es hier allerdings geben) dafür sahen wir einige Vögel und eine große Spinne. Als Highlight wird auf dieser Strecke die Brücke Henderson Waves ausgewiesen – diese hat eine außergewöhnliche Architektur und verbindet die beiden Parks Telok Blangah Hill Park und Mount Faber Park. So viel sei gesagt, extra für diese Brücke würde ich nicht dorthin fahren. Aber wir waren ja ohnehin dort und sind bei unserer Wanderung darüber gelaufen 😉

Im Mount Faber Park verließen wir dann den Baumwipfelpfad und wanderten über ganz normale Wege und wenig befahrene Straßen weiter durch den Park. Mittig in diesem Park liegt auch die Gondelstation für die Gondel nach Sentosa Island. Wir konnten unterwegs mal einen Blick rüber auf die Insel werfen, konnten aber zugegebenermaßen nicht so viel erkennen. Sentosa ließ sich von dieser Seite aus mehr erahnen.

Palmen und Ausblick auf eine Skyline
Gondel über einem Wald mit Palmen
Gondel nach Sentosa

Am Ausgang des Mount Faber Parks endete unsere kleine Wanderung über die Southern Ridges dann auch schon wieder und wir gingen zur Metro-Station Harbour Front um zurück in die Stadt zu fahren.

Mein Fazit: Ich würde den Walk jederzeit wieder machen und auch einmal auf der gesamten Länge, denn der Teil im Hort Park soll auch wirklich schön sein. Wenn du genug Zeit in Singapur hast und gerne ein bisschen in der Natur unterwegs bist, solltest du unbedingt diese Wanderung unternehmen.

Weiterführende Informationen und Links

Da alle Highlights eines Städtetrips nach Singapur einen einzelnen Blogpost definitiv sprengen würde, habe ich hier eine Teilung vorgenommen. Du findest alle Sehenswürdigkeiten rund um die Marina Bay in einem gesonderten Blogpost.

Du hast nur ein Stopover von wenigen Stunden in Singapur? Dann liefert dir Andreas von Reisewut alle notwendigen Informationen und Erlebnisse.

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