Basteibrücke im Elbsandsteingebirge
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Elbsandsteingebirge | Wunderschöne Wanderung zur Basteibrücke

Bei einem Besuch im Elbsandsteingebirge bzw. der sächsischen Schweiz darf eine Wanderung durch die Sandstein-Formationen auf gar keinen Fall fehlen. Deswegen zeige ich dir hier die einfache und wunderschöne Wanderung zur Basteibrücke von Rathen aus.

Das Elbsandsteingebirge erstreckt sich von Tschechien bis hin nach Sachsen und ist rund 700 km² groß. Aufgeteilt wird das Gebiet aufgrund seiner Lage in die Böhmische Schweiz auf tschechischer Seite und die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite. Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim Elbsandsteingebirge um ein Mittelgebirge, das überwiegend aus Sandstein besteht. Die höchste Stelle auf deutscher Seite ist der Große Zschirnstein mit einer Höhe von 561 m. Die Sächsische Schweiz ist schon seit 1990 ein Nationalpark und hat 2006 den Titel „Ort der Vielfalt“ erhalten. Grund genug also, sich diese Landschaft einmal genauer anzuschauen.

Im Rahmen unserer Städtereise nach Dresden haben wir deshalb auch einen kleinen Abstecher ins Elbsandsteingebirge gemacht und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten dort besucht – die Basteibrücke. Von Dresden aus, erreichst du das Elbsandsteingebirge übrigens innerhalb von nur einer halben Stunde. Aus diesem Grund lohnt sich ein Besuch dort auch schon für einen halben Tag bzw. einen Tagesausflug. Natürlich kannst du im Elbsandsteingebirge auch einen ganzen Urlaub verbringen und beispielsweise den beliebten Weitwanderweg „Malerweg“ wandern.

Hier verrate ich dir jetzt aber alles, was du rund um deinen kleinen Ausflug in die Sächsische Schweiz wissen musst und welche Orte und Aussichtspunkte auf die Basteibrücke du nicht verpassen solltest.

Elbe mit Elbsandsteingebirge im Hintergrund
Überfahrt mit der Fähre in Rathen

Anreise mit der Bahn | Von Dresden nach Rathen

Die Anreise ins Elbsandsteingebirge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr unkompliziert möglich. Von Dresden aus fährt die S1 halbstündlich in Richtung Elbsandsteingebirge. Vom Hauptbahnhof Dresden bis nach Rathen dauert die Fahrt gerade einmal 33 Minuten. In Rathen selbst musst du dann nur noch wenige Meter vom Bahnhof bis zur Fähre laufen, die dich über die Elbe zum Einstieg in den Wanderweg bringt. Bei der Fähre handelt es sich um eine so genannte Gierseilfähre, die nur mit Kraft der Strömung über die Elbe fährt.

Kostenpunkt für die Anreise nach Rathen mit öffentlichen Vekehrsmitteln (Stand 12/2019):

  • Tageskarte für den VVO: 20 € (Familienkarte)
  • Überfahrt mit der Fähre (Hin- und Rückfahrt): 2 € pro Person

Neben den geringen Kosten von insgesamt 24 € für 2 Personen war die Anreise mit der Bahn für uns super entspannt. Außerdem verläuft die S-Bahn-Strecke auf dem letzten Stück sehr schön an der Elbe entlang, sodass wir schon während der Anfahrt eine gute Aussicht genießen konnten.

Falls du noch vor Ort Informationsmaterial zu den Wanderwegen besorgen möchtest, musst du von der Fähre aus einmal durch den ganzen Ort Rathen laufen, um zur Touristeninformation zu kommen. Das sind nur rund 500 m. Allerdings ist das nicht zwingend notwendig, wenn du ohnehin nur eine kleine Runde zur Basteibrücke und ggf. über die Schwedenlöcher zurück wandern möchtest. Die Wege sind an sich alle gut ausgeschildert und bis zur Basteibrücke gibt es auch keine großartigen Abzweigungen sondern nur einen Weg.

links in einer Reihe mehrere Fachwerkhäuser, in der Mitte ein Weg und rechts eine Wiese
Weg durch den Ort Rathen
Rundwanderung von Rathen zur Basteibrücke
  • Start- und Zielpunkt: Kurort Rathen Fähranleger
  • Strecke: ca. 6 – 7 km
  • Höhenmeter: rund 230 Hm
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Dauer der Wanderung: ca. 2 – 3 Stunden
  • Highlights: Basteibrücke, div. Aussichtspunkte, Schwedenlöcher, Amselsee
  • beste Jahreszeit: ganzjährig möglich

Wanderung zur Basteibrücke

Von Rathen aus führen zwei Wege zur Basteibrücke, die aber auch durch einen Rundweg verbunden sind. Aus meiner Sicht ist es ratsam, den kurzen und steileren Weg für den Hinweg bergauf zu nehmen und auf dem Rückweg entspannt über die Schwedenlöcher zurückzuwandern.

Die Beschilderung des Wanderweges war vollkommen in Ordnung und an den meisten Stellen gab es ohnehin nur einen Weg. Sich zu verlaufen war daher nahezu unmöglich. Unterwegs gibt es an vielen Stellen noch kleine Abzweige zu Aussichtspunkten über die Elbe oder das Elbsandsteingebirge. Dafür hat es sich gelohnt, ein paar extra Meter zu machen und noch einige Stufen mehr zu erklimmen.

Aber zurück zur Wanderung hoch zur Basteibrücke. Unten in Rathen ist der Weg bereits ausgeschildert und zunächst geht es einen kleinen Weg hoch in den Wald. Nach ein paar hundert Metern kommen schon die ersten Stufen in Sicht, denen du einfach nur folgen musst. Stufen werden dich auf der Wanderung übrigens dauerhaft verfolgen 😉 Über etliche Stufen gelangst du nach einem wirklich tollen Aussichtspunkt und gut 25 Minuten Wanderung zur Felsenburg Neurathen. Hier hast du auch schon fast das erste Ziel – die Basteibrücke – erreicht. Wenn du dich gegen einen Besuch der Felsenburg entscheidest, folgst du einfach geradeaus dem Weg und stehst kurze Zeit später schon auf der 76 m langen Basteibrücke.

Treppenstufen im Wald
Wanderweg zur Basteibrücke
Aussicht auf die Elbe - rechts Felsen, vorne Äste eines Baumes
Blick auf die Elbe von einem Aussichtspunkt

Felsenburg Neurathen

Der Besuch der ehemaligen Felsenburg Neurathen ist kein absolutes Muss auf der Wanderung zur Bastei, denn gute Ausblicke auf die Basteibrücke und die Felsformationen gibt es auch von allen anderen, frei zugänglichen Aussichtspunkten.

Der Eintritt zur Felsenburg beträgt 2 € pro Person und wird im Winter auf Vertrauensbasis erhoben und einfach in eine dafür vorgesehene Kasse eingezahlt. Weil wir nun schon einmal da waren, haben wir die Felsenburg natürlich auch besichtigt.

Letzten Endes handelt es sich bei den Überresten der Felsenburg nur noch um einige wenige Grundmauern der ehemaligen Gebäude. Durch das ganze Areal führen Stege und Treppen, über die der Rundgang gemacht werden kann. Der Ausblick ist von nahezu jeder Stelle hier einfach super und zwischendurch gibt es noch interessante Informationen zum Leben der ehemaligen Burgbewohner.

Mein Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht 😉

Stege mit Geländern in der Felsenburg
Stege und Treppen führen durch die Felsenburg

Basteibrücke | Erstes Etappenziel

Die Brücke war der erste Ort, an dem wir auch jetzt im Dezember auf verhältnismäßig viele Menschen trafen, denn auf der anderen Seite der Bastei gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus es nur ein paar Hundert Meter bis zur Brücke sind. Also ließen wir die Basteibrücke tatsächlich verhältnismäßig schnell hinter uns. Natürlich solltest du die Aussicht genießen, denn die Brücke sieht wirklich einmalig aus inmitten der Felsen. Direkt an der Basteibrücke gibt es einen kleinen Aussichtspunkt, der einen guten Blick auf die Seite der Basteibrücke ermöglicht. Von hier aus sind auch die Rundbögen sichtbar, auf denen die Brücke erbaut ist.

Steinbrücke mit Rundbögen inmitten von Felsen und Bäumen
Basteibrücke

Basteiaussicht

Wenn du die Brücke hinter dir gelassen hast, geht links direkt ein Weg nach oben – dieser führt zum Aussichtspunkt Basteiaussicht. Von hier aus konnten wir nicht viel von der Basteibrücke sehen, aber dafür gibt es hier einen super Ausblick auf die Elbe und einen tollen Weitblick.

Ferdinandstein

Für den besten Blick auf die Basteibrücke selbst solltest du den Aussichtspunkt „Ferdinandstein“ aufsuchen. Zu diesem gelangst du, wenn du direkt hinter der Basteibrücke rechts abbiegst. Der Weg verläuft hier zunächst ein Stückchen ganz eben, danach folgen einige Stufen hoch zum eigentlichen Aussichtspunkt. Die Stufen sind an dieser Stelle relativ steil, aber durch ein Geländer gesichert. Oben am Aussichtspunkt angekommen wirst du mit einer unglaublichen Sicht auf die komplette Basteibrücke sowie das Elbsandsteingebirge belohnt.

Bei unserem Besuch hier waren an diesem Aussichtspunkt außer uns keine Menschen, weil die meisten Leute wirklich nur bis zur Basteibrücke und darüber gelaufen sind. Aber vielleicht war unser Timing auch einfach nur sehr glücklich.

Aussicht auf eine Steinbrücke inmitten von Felsen und Wäldern
weitere Aussichten auf die Basteibrücke

Von der Basteibrücke über die Schwedenlöcher zurück nach Rathen

Nachdem wir an den vielen Aussichtspunkten ausreichend die Landschaft und die Basteibrücke bestaunt hatten, setzten wir unseren Weg fort. Nächstes Ziel waren die Schwedenlöcher – hier haben sich die Menschen im 30-jährigen Krieg vor Angriffen durch die Schweden versteckt. Die Schwedenlöcher sind einige kleine Tunnel in den Felsen, die in der Landschaft wirklich toll aussehen.

Um zu den Schwedenlöchern zu gelangen, musst du nun das Hotel an der Basteibrücke hinter dir lassen und zuerst der Straße in Richtung Parkplatz folgen. Nach einigen Metern führt rechts ein Wanderweg wieder in den Wald hinein. Auf dem Wegweiser sind hier auch die Schwedenlöcher ausgeschildert.

Nach einem kurzen entspannten Stück entlang des Wanderweges folgen nun wieder mehrere hundert Treppen, über die es stetig bergab durch den Wald und zwischen Felsen entlang geht. Immer wieder gibt es am Wegesrand schöne Felsformationen zu bewundern und auf dem Weg musst du mehrere Tunnel und Engstellen zwischen den Felsen passieren. Der Wanderweg macht hier auf jeden Fall Spaß und beim Bergablaufen ist die Aussicht nach unten immer wieder schön, aber manchmal lohnt sich auch der Blick zurück.

Am Ende des Wanderweges mit den vielen Treppenstufen erreichst du einen nun ebenen Weg, der dich am Amselsee vorbei führt bevor du wieder in den Ort Rathen und zum Ausgangspunkt deiner Wanderung gelangst. Im Sommer soll der Amselsee ein schönes Ausflugsziel sein, jetzt im Dezember war der See allerdings gar nicht vorhanden und es sah somit ziemlich trostlos aus.

Durchgang durch einen Felsen mitten im Wald
Wanderweg durch die Schwedenlöcher

Wanderung zur Bastei durch das Elbsandsteingebirge | Fazit

Die Rundwanderung von Rathen zur Basteibrücke und zurück über die Schwedenlöcher lohnt sich richtig – auch im Winter. Unterwegs gibt es eine fantastische Landschaft mit Wald und Felsen zu sehen. Außerdem sind die Ausblicke auf die Elbe unglaublich schön. Vom Schwierigkeitsgrad ist die Wanderung als leicht einzustufen und ist aus meiner Sicht auch mit vernünftigen Sportschuhen machbar – also sind eine lange Planung und Wanderschuhe nicht zwingend erforderlich. Das macht die Wanderung auch zu einem super Ausflug für Kurzentschlossene, die gerade ihre Städtereise in Dresden verbringen.

Aussicht auf die Basteibrücke im Elbsandsteingebirge
ein letzter Blick auf die Basteibrücke

Alle Fragen rund um Elbsandsteingebirge & Basteibrücke

  • Wo befindet sich das Elbsandsteingebirge?

    Das Elbsandsteingebirge erstreckt sich von Tschechien bis hin nach Sachsen. Aufgeteilt wird das Gebiet aufgrund seiner Lage in die Böhmische Schweiz auf tschechischer Seite und die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite

  • Was sollte man im Elbsandsteingebirge gesehen haben?

    – Nationalpark Sächsische Schweiz
    – Bastei
    – Festung Königstein
    – Schrammsteine
    – Pirna & Bad Schandau

  • Wie weit ist das Elbsandsteingebirge von Dresden entfernt?

    Das Elbsandsteingebirge ist etwa 30 km von Dresden entfernt.
    Mit der Bahn kann es in gut 30 Minuten erreicht werden.

  • Wie lange dauert der Aufstieg zur Bastei?

    Dauer Aufstieg zur Bastei von Rathen: 30 – 45 Minuten

  • Wie kommt man von Rathen zur Bastei?

    Es gibt zwei Wege von Rathen zur Bastei: Entweder über den Amselsee oder direkt über die Felsenburg Neurathen.

  • Kann man auf die Bastei fahren?

    Mit dem Auto kann man bis zum Berghotel Bastei fahren. Vom Parkplatz aus sind es nur noch wenige Minuten Gehzeit bis zur Bastei.

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