Meran - Fluss fließt entlang der Stadt
Europa,  Italien

Meran | Sehenswürdigkeiten und Reisetipps für Südtirol

Meran ist eine wunderschöne Kurstadt in Südtirol – es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt zu entdecken, gleich zwei Promenaden zum Spazierengehen an der Passer und die Therme Meran zur Entspannung. In der historischen Laubengasse lässt es sich auch bei sonnigem Sommerwetter angenehm flanieren. Außerdem sind die Gärten Trauttmansdorff am Rande der Stadt Meran ein absolutes Highlight, das man auf keinen Fall verpassen sollte.

In Meran selbst gibt es einige schöne Wanderwege, wie z. B. den berühmten Tappeinerweg, der bis nach Dorf Tirol führt. Aber auch die umliegenden Alpen laden zu Wanderungen in den Bergen ein. Einfache Wanderung findest du in meinem Blogbeitrag zum Wandern in Meran und Dorf Tirol.

Meran – Kurzer Faktencheck

  • zweitgrößte Stadt in Südtirol (nach Bozen)
  • ca. 40.000 Einwohner
  • war früher die Landeshauptstadt von Tirol
  • eine Hälfte der Einwohner ist deutsch- die andere italienischsprachig
  • heute: bekannte Therme & Europas größten Pferderennplatz
Fluss mit Steinen in der Mitte, am Rande die Therme Meran
Blick über die Passer und auf die Therme Meran

Historische Altstadt von Meran

Die historische Altstadt von Meran besticht nicht nur mit den hübschen Laubengassen, dem markanten Kurhaus und den Promenaden entlang der Passer. Weitere historische Gebäude sowie die Pfarrkirche sind sehr sehenswert.

Wir sind zu Fuß nach Meran gelaufen und waren sehr erfreut, dass alle „Sehenswürdigkeiten“ recht nah beieinander lagen, sodass wir uns auch hier komplett zu Fuß fortbewegen konnten. Insgesamt gefiel uns die Stadt Meran richtig gut, denn das gesamte Zentrum (und auch alles andere, was wir gesehen haben) war sehr gepflegt und sauber. Unterwegs fanden wir entlang der Promenade immer mal wieder schöne Kunstwerke. Die zeige ich dir hier einmal direkt, bevor ich dir von unserem Gang durch die Altstadt berichte.

Spirale aus Metall als Kunstwerk

Kurhaus

Das Kurhaus Meran wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und liegt direkt an der Passer-Promenade. Es wurde erbaut, weil Meran als Kurort immer bedeutender wurde und ein neuer Ort für Feierlichkeiten und Feste geschaffen werden musste. Auch heute finden im pompösen Kurhaus Veranstaltungen aller Art statt.

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Meran gelangst du unweigerlich zum Kurhaus, wenn du der Promenade folgst. Es liegt gleich gegenüber der Therme Meran.

Kurhaus Meran: 
Freiheitsstraße 33
39012 Meran
Südtirol / Italien

Meran - weißes Kurhaus mit Säulen
Kurhaus Meran
Kurhaus Meran
Promenade vor dem Kurhaus Meran

Meraner Lauben

Die Laubengasse in Meran ist eine über 800 Jahre alte Einkaufsstraße inmitten der Altstadt. Sie wird von zwei Häuserreihen mit Laubengassen flankiert, die noch dazu teilweise mit Erkern und Torbögen versehen sind. Das macht die Straße besonders und erlaubte uns an einem heißen Sommertag ein entspanntes Bummeln durch die Stadt, denn unter den Laubengängen war es schön schattig und ein wenig kühler.

Meraner Lauben

Pfarrkirche St. Nikolaus

Die Kirche St. Nikolaus gilt als Wahrzeichen der Stadt und ist die katholische Hauptkirche von Meran. Sie wurde im Jahr 1465 in der heutigen Form fertiggestellt und der 78 m hohe Kirchturm mit seinen zwei Kirchturmuhren fällt bei einem Gang durch die Altstadt von Meran direkt auf. Seit 1980 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Pfarrkirche St. Nikolaus:
Passeirer Gasse 3
39012 Meran
Südtirol / Italien

Direkt hinter der Kirche beginnt ein Fußweg, der zum Tirolersteig und auch zum Tappeinerweg führt.

Kirchturm umgeben von blauem Himmel und kleineren Häusern
Pfarrkirche St. Nikolaus

Therme Meran

Die Therme liegt zentral am Rande der Altstadt von Meran und bietet auf einem Areal von mehr als 7000 m² Erholung pur. Es gibt mehrere Saunen, Pools und eine riesige grüne Oase im Garten. Mehr Infos zu einem Besuch in der Therme Meran findest du auf dem Blog der Lebensabenteurer.

Wander- und Spazierwege

Rund um Meran gibt es viele Wander- und Spazierwege, aber auch mitten in Meran sind schöne Wege zu finden. Da wären z. B. die bekannte Tappeinerpromenade, der Tirolersteig (Beschreibung findest du in meinem Blogpost zu Wanderungen rund um Meran) oder aber die Sommer- und Winterpromenade, die entlang der Passer verlaufen. Auf dem Weg zu den Gärten Trauttmansdorff haben wir den Sissi-Weg entdeckt, der ebenfalls schön zu gehen ist.

Sommer- und Winterpromenade

Die beiden Promenaden sind mir sehr gut in Erinnerung geblieben, denn hier haben sich die Macher damals richtig was gedacht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass zu beiden Seiten eines Flusses je eine Promenade verläuft, aber hier in Meran befindet sich am südlichen Ufer der Passer die Sommerpromenade und am nördlichen Ufer die Winterpromenade.

Warum ist das eine jetzt die Sommer- und das andere die Winterpromenade? Ganz einfach – die Sommerpromenade wird von Bäumen und anderen Pflanzen gesäumt, die im Sommer wunderbaren Schatten spenden. So ist ein Spaziergang hier auch bei heißen Temperaturen noch recht angenehm. Die Winterpromenade hingegen liegt gut in der Sonne und verspricht auch an kalten Tagen noch angenehme Spaziergänge. An der Winterpromenade befindet sich außerdem die Wandelhalle im Jugendstil, die für Kultur- und Sportveranstaltungen genutzt wurde.

Wandelhalle an der Winterpromenade
Wandelhalle an der Winterpromenade

Da wir zunächst die Stadt erkundeten, landeten wir nach einem Gang entlang der Kurpromenade zunächst auf die Winterpromenade und liefen dann später noch an der anderen Seite der Passer die Sommerpromenade entlang. Beide Wege verlaufen relativ eben und sind schön zu gehen. Wir waren bei wunderschönem Wetter in Meran, daher war der Unterschied zwischen Sommer- und Winterpromenade für uns deutlich spürbar.

Brücke über die Passer mit einem großen Haus im Hintergrund
Spaziergang entlang der Passer

Sisi-Weg

Den Sissi-Weg sind wir, wie oben schon erwähnt, auf dem Weg zu den Gärten Trauttmansdorff gegangen. Er verbindet nämlich die Altstadt mit den etwas außerhalb liegenden Gärten. So weit ist der Weg aber gar nicht, er verläuft auf einer Strecke von 3,2 km vom Zentrum bis hin zu den Gärten Trauttmansdorff. Gewidmet ist der Weg der weltberühmten Kaiserin Elisabeth, die mehrfach in Meran zu Besuch war und von der Stadt ganz begeistert war.

Daher führt der Weg an einigen Stationen wie z. B. dem Kurhaus, der Kurpromenade, der Wandelhalle oder dem Elisabeth Park vorbei. Aber wir haben nicht so sehr auf die Stationen geachtet, weil für uns wichtig war, einen schönen Weg zu den Gärten zu finden. Und den konnten wir hier auf jeden Fall gehen, denn der Sissi-Weg führte uns aus der Altstadt heraus immer nur durch kleine Straßen und Gassen, so dass wir die Gärten Trauttmansdorff ganz entspannt erreichten.

Blick auf die Altstadt von Meran, davor der Fluss Passer
Blick auf die Altstadt von Meran von der Sommerpromenade aus

Tappeinerweg

Der 4 km lange Tappeinerweg ist einer der berühmtesten Spazierwege Merans und zählt zu den schönsten Höhenpromenaden Europas. Die Promenade führt von Meran nach Dorf Tirol und der Start des Weges im Ort Meran ist z. B. hinter der St. Nikolaus Kirche möglich. Offiziell beginnt der Tappeinerweg an der Gilfpromenade gegenüber der Einmündung zur alten Passeirerstraße.

Der Weg verläuft auf einer Höhe von rund 380 m oberhalb von Meran und bietet großartige Ausblicke auf die Stadt und die umliegenden Berge. Entlang des Weges findest du viele alpine und mediterrane Pflanzen, die den Weg ganz besonders schön machen. Der Tappeinerweg ist als leichter Spazierweg einzustufen, denn es gibt kaum Steigungen (gerade mal 10 Höhenmeter auf der gesamten Strecke).

Gärten Trauttmansdorff

Wir hatten uns vorab nicht so intensiv mit den Sehenswürdigkeiten in Meran auseinandergesetzt, aber an den Gärten Trauttmansdorff führte für uns kein Weg vorbei. Also wanderten wir, wie oben schon beschrieben, über den Sissi-Weg bis zu den Gärten. Hier bezahlten wir den Eintritt in Höhe von 14 € / Person und betraten hinter dem Eingangsbereich eine ganz andere Welt. Den Eintrittspreis halte ich übrigens für vollkommen angemessen, da der Garten wirklich viel zu bieten hat und wir uns hier auch stundenlang hätten aufhalten können. Außerdem ist alles hier sehr gepflegt und einladend gestaltet.

grüne Berge und ein bewaldeter Platz
Ankunft an den Gärten Trauttmansdorff

Infos zu den Gärten Trauttmansdorff

Adresse:
Naifdammweg
39012 Meran
Südtirol / Italien

Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, wie die große Gartenanlage in voller Länge heißt, befinden sich am Rande von Meran und sind vielfach ausgezeichnet worden. Auf einer Fläche von 12 Hektar wurden hier 80 verschiedene Gartenlandschaften erschaffen, die über mehrere Themenwege zu begehen sind. Im Zentrum steht das Schloss Trauttmansdorff, von wo aus sich eine terrassenförmige Anlage bis hinunter zu einem See erstreckt. Auf der anderen Seite geht es einen steilen Berg hinauf, auf dem von einem künstlich angelegten Strand aus die umliegende Bergwelt bewundert werden kann. In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff gibt es neben unzähligen Bäumen, Blumen, Landschaften und Kunst auch tolle Aussichtspunkte und ein Museum zu entdecken.

Unsere Tour durch die Gartenlandschaft

Große Menschenmassen sind uns in den Gärten nicht begegnet, aber vielleicht hatten wir einfach nur Glück. Unsere Tour starteten wir in der Mittagszeit und liefen zuerst durch die schattigen Waldgärten, in denen wir seltene Baumarten, Farne und Wasserfälle erleben konnten.

Wasserfall zwischen grünen Bäumen

Hindurch zwischen hohen Bäumen liefen wir hinauf bis zum Palmenstrand, wo wir noch eine kleine Mittagspause einlegten und den ungewöhnlichen Kontrast eines Strandes vor einer wundervollen Bergkulisse auf uns wirken ließen. Auf bequemen Liegestühlen konnten wir es hier sehr gut aushalten und auch gut einen Blick auf den unter uns liegenden Garten werfen.

Palme auf einem Sandstrand - im Hintergrund hohe Berge und grüne Bäume
Palmenstrand über Meran

Frisch gestärkt wanderten wir weiter bergauf bis zum Aussichtspunkt Voliere. Wie der Name schon sagt, ist es eine große Voliere mit bunten Vögeln, die auch betreten werden kann. Durch die Voliere hindurch geht es hinaus auf einen kurzen Steg, der einen Ausblick über die Gärten von Trauttmansdorff ermöglicht. Meinen höhenängstlichen Begleiter musste ich leider zurücklassen, ich fand die Aussicht aber super gut 🙂

Gärten und Weinberge vor massiven Bergen
Aussichtsplattform mit Glasscheibe - "Die Gedanken sind frei"
Aussichtsplattform an der Voliere

Und auch der nächste Aussichtspunkt hatte es in sich – der „Matteo Thun’scher Gucker“ ist eine „schwebende“ Plattform. Dieses Kunstwerk ist zu 95 % sichtdurchlässig und somit nichts für ängstliche Menschen. Aber auch hier ist der Panoramablick auf das Schloss und die umliegenden Berge einfach unglaublich toll. Sieh selbst…

Schloss auf einem Hügel mit Treppenförmigen Terrassen bis hin zu einem See - alles umgeben von grünen Bäumen und Bergen

Neben den Aussichtspunkten spazierten wir natürlich noch durch alle anderen Bereiche und waren im Verbotenen Garten mit vielen giftigen Pflanzen oder im Garten für Verliebte, der tolle Kunstobjekte in Verbindung mit dem Garten enthält. Überall am Wegesrand und in den Beeten fanden wir blühende Blumen, aber auch etliche Kräuter, Olivenbäume und Palmen. Im Zentrum der Gärten steht das Schloss Trauttmansdorff und ein großer Seerosenteich rundet das Bild ab.

Wie anfangs schon erwähnt, sind die Gärten Trauttmansdorff wirklich riesig und wir hätten uns hier durchaus auch noch ein Stündchen länger aufhalten können. Allerdings zog mal wieder ein schönes Sommergewitter auf, sodass wir am Ende doch etwas schneller wurden.

Frau überquert Steine in einem See hin zu einer kleinen Insel mit Kunstwerken aus Glas
Garten für Verliebte

Und weil es so schön war, folgen noch einige Bilder von unserer Tour durch die Gärten Trauttmansdorff:

Weiterführende Informationen und Links

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