Sonnenaufgang über der Salzwüste - im Hintergrund Berge
USA

Death Valley – In einem Tag durch das Tal des Todes

Das Tal des Todes…klingt total dramatisch, nach karger Landschaft und großer Hitze. Und ja, das Death Valley liegt in der Mojave-Wüste und besteht gefühlt auch nur aus Sand und Gestein und im Sommer wird es hier mit über 40°C echt heiß. Trotzdem gibt es einige faszinierende Ausblicke und interessante Landschaften zu sehen. Und das wollten wir uns auch nicht entgehen lassen.

Death Valley

Wir waren vor unserer Fahrt ins Death Valley schon ein bisschen aufgeregt. Immerhin hatten wir vorab einige Sicherheitshinweise gelesen und keine Ahnung, wie die Verhältnisse dort wirklich sein würden. Im Nachhinein war es eine super coole Tour und kein Grund sich vorher Sorgen zu machen 😉

Klar, die Warnhinweise vor extremer Hitze, der Nutzung der ausgewiesenen Straßen und ausreichenden Mengen an Wasser und Sonnenschutz sollte jeder beachten. Nur so kann man einen wirklich angenehmen und sicheren Tag hier verbringen. Wir haben auch am Vortag alles noch einmal gecheckt, das Auto vollgetankt, unsere Wasservorräte aufgefüllt und ein bisschen was zu essen eingepackt.

Insgesamt haben den Death Valley Nationalpark an einem Tag durchfahren und konnten dabei die meisten Aussichtspunkte sehen und sogar eine kleine Wanderung machen.

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Death Valley Straße
Unterwegs im Death Valley

Kleiner Faktencheck: Death Valley

  • Gebiet liegt größtenteils in Kalifornien, kleine Teile auch in Nevada
  • trockenster Nationalpark der USA
  • Übersetzt heißt es auch „Tal des Todes“
  • der tiefste Punkt (Badwater Basin) liegt 85,95 m unter dem Meeresspiegel –> gleichzeitig auch tiefster Punkt der USA
  • Höchsttemperaturen im Juli: bis zu 41°C

Unsere Route durch das Death Valley

Amargosa Valley – Dante’s View – Zabriskie Point – Golden Canyon – Badwater Basin – Devils Golf Course – Artists Drive – Furnace Creek – Harmony Borax Works – Devils Cornfield – Mesquite Flat Sand Dunes

Amargosa Valley

Für unsere Übernachtung vor dem Death Valley entschieden wir uns für ein Hotel, das relativ nahe am südlichen Eingang des Nationalparks gelegen war, sodass wir morgens zum Sonnenaufgang nicht so super lange fahren mussten. Unsere Wahl fiel hierfür auf das Longstreet Inn & Casino in Amargosa Valley. Das Hotel war für eine Nacht super, allerdings etwas hellhörig. Und in einem Umkreis von 10 km gab es dort einfach mal nichts. Während wir dort waren herrschte ein kleiner Sandsturm, weswegen wir leider die schöne Außenanlage mit dem Pool nicht nutzen konnten.

Die Fahrt zum Dantes View dauerte von hier aus noch gute 50 Minuten. Je nachdem von wo aus du ins Death Valley starten möchtest, gibt es aber auch in anderen Orten noch einige Hotels zur Auswahl.

Death Valley - Straße - Frau
Schön leer auf den Straßen im Death Valley 🙂

Furnace Creek Visitor Center

Wir sind vor unserem Halt am Visitor Center schon eine Weile durchs Death Valley gefahren, weil das Center auch „erst“ um 08:00 Uhr geöffnet hat und das Furnace Creek Visitor Center relativ mittig im Nationalpark gelegen ist. Hier gibts einiges an Informationsmaterial rund um den Nationalpark und auch die Pässe für den Eintritt in den Park. Wir entschieden uns für einen Annual Pass, weil wir während unserer Tour durch die USA insgesamt drei große Nationalparks besucht haben. Da lohnten sich die 80$ für den Annual Pass schon so gerade eben.

Sonnenaufgang am Dante’s View

Nach einer kurzen Nacht im Amargosa Valley ging es für uns bereits früh am Morgen (04:30 Uhr!) los in Richtung Death Valley. Nach gut einer Stunde Fahrt hatten wir unser erstes Ziel im Death Valley erreicht, den Dante’s View. Dieser Aussichtspunkt liegt auf einem Berg, der ca. 1670 m hoch ist. Von hier aus sahen wir uns den Sonnenaufgang an und erhaschten einen ersten Blick auf das Badwater Basin.

Death Valley - Dantes View - Sonnenaufgang
Noch steht der Mond über dem Death Valley

An diesem Aussichtspunkt waren wir um diese frühe Zeit ganz alleine und hatten eine super Aussicht. Über dem Badwater Basin stand noch der Mond und der Himmel färbte sich beim Sonnenaufgang wunderschön lila. Auf der gegenüberliegenden Seite ging langsam die Sonne auf und alles wurde in ein warmes orangenes Licht getaucht.

Der Weg hoch zum Dante’s View führt über eine recht kurvenreiche Straße (Dantes View Rd.), die sich aber super gut fahren lässt, vor allem, wenn hier kein Verkehr herrscht.

Tipp: Generell bietet es sich an, den Trip ins Death Valley früh morgens zu beginnen, da hier die Temperaturen noch sehr angenehm sind. Wir waren im Juni dort und starteten bei rund 18-20 °C. Aber bereits gegen 10 Uhr morgens gingen die Temperaturen hoch auf rund 40 °C. Daher sind Wanderungen im Allgemeinen auch nur bis um diese Uhrzeit zu empfehlen. Danach wird es aufgrund der Hitze echt gefährlich, wenn man eine längere Wanderung geplant hat.

Die Sonne geht auf und der Mond steht auch noch am Himmel
Dantes View - Death Valley
Die Sonne geht auf…

Gute Aussichten am Zabriskie Point

Vom Dante’s View fuhren wir weiter bis zum Zabriskie Point. Hier trafen wir erstmals auf andere Menschen im Death Valley. Inzwischen war es auch hell geworden und die Sonne schien schon kräftig über dem Tal.

Der Aussichtspunkt liegt hier nur leicht erhöht und bietet einen guten Blick über die wellenförmigen Felsformationen.

Zabriskie Point

Wanderung durch den Golden Canyon

Golden Canyon:
Badwater Rd
Furnace Creek
CA 92328
USA

Vermutlich brauchst du während der Tour durchs Death Valley ohnehin kein Navi, wenn du eine Karte vom Nationalpark dabei hast. Alle Aussichtspunkte sind recht leicht über die Hauptstraßen erreichbar und du kommst quasi automatisch daran vorbei 😉

Nach einem kurzen Frühstück im Auto steuerten wir den Golden Canyon an. Hier wollten wir eine kurze Wanderung bis zur Red Cathedral unternehmen. Gegen 07:00 Uhr erreichten wir den Canyon, also waren es noch angenehme Temperaturen für die Wanderung.

Death Valley - Golden Canyon
Der Weg durch den Golden Canyon
Death Valley - Hinweisschild - Golden Canyon

Vom Parkplatz aus sind es bis zur Red Cathedral und wieder zurück ca. 3 km. Der Weg ist recht einfach zu laufen, geht aber ausschließlich über Felsen und kleinere Steine. Die ganze Zeit über wanderten wir zwischen den Felswänden über den schmalen Weg. Die Felsen haben die unterschiedlichsten Gelbtöne.

Nach Überwindung einer leichten Steigung kamen wir an der Red Cathedral an. Hier endet der Trail in einer Sackgasse und die rötlich leuchtende Felsformation der Red Cathedral liegt direkt am Ende des Weges.

Death Valley - Golden Canyon - Red Cathedral
Die Red Cathedral am Ende des Golden Canyon

Auf dem Rückweg kamen wir trotz der kurzen Distanz schon gut ins Schwitzen und waren dann gegen 08:30 Uhr wieder am Auto.

Ganz wichtig bei dieser Wanderung: Wasser und Sonnenschutz nicht vergessen!

Badwater Basin | Der tiefste Punkt der USA

Die Hauptstraße führte uns weiter zum Badwater Basin. Das ist mit knapp 86 m unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der USA. Der Ort wird auch durch ein Holzschild markiert, auf dem genau diese Eckdaten zu lesen sind. Das Badwater Basin ist eine einzige Salzwüste und es gibt nur ein kleines Becken mit Wasser, der restliche Teil ist komplett ausgetrocknet.

Death Valley - Badwater Basin

Die Salzkrusten dürfen aus Naturschutzgründen nicht betreten werden, da sie dadurch zerstört würden. Deshalb führt ein Holzsteg ein Stück weit ins Badwater Basin hinein. Darüber gingen wir auch ein Stückchen und waren beeindruckt von den Formen, die die Salzkrusten am Boden gebildet hatten.

Death Valley - Badwater Basin
Der Rest des Sees im Badwater Basin

Devils Golf Course

Der Devils Golf Course befindet sich gute 15 km nördlich des Badwater Basin. Über die Badwater Rd. geht es also wieder zurück in Richtung Visitor Center. Vom Badwater Basin kommend befindet sich der Devils Golf Course linksseitig und ist nur über eine gut 500 m lange Schotterstraße zu erreichen. Es gibt einige nicht-asphaltierte Straßen im Death Valley, die wirklich nur mit Offroad-Fahrzeugen befahren werden sollten/dürften, aber dieses kurze Stück konnten wir mit unserem Jeep doch sehr gut bewältigen.

Im Prinzip ist der Devils Golf Course ein Teil der riesigen Salzfläche, die sich auch am Badwater Basin befindet. Nur die Salzstrukturen sind hier noch viel ausgeprägter und höher.

Death Valley - Devils Golf Course
Ganz allein am Devils Golf Course
Death Valley - Devils Golf Course - Salzkruste
Salzformation am Devils Golf Course

Eine Fahrt über den Artists Drive

Vom Devils Golf Course aus fuhren wir zurück auf die Badwater Rd. und weiter in nördliche Richtung. In dieser Richtung liegt auch der Artists Drive. Da diese Panoramastraße eine Einbahnstraße ist, bietet es sich an, ihn von dieser Seite aus zu befahren. Über eine Strecke von ca. 17 km schlängelt sich die super gut asphaltierte Straße zwischen den bunten Felsen her.

Ganz ohne ist die Straße aber doch nicht. Immerhin gibt es ordentliche Steigungen und Gefälle und auch einige engere Kurven. Für die tollen Ausblicke lohnt es sich auf jeden Fall. Und unterwegs gibt es auch an einigen Stellen die Möglichkeit, anzuhalten.

Death Valley -Artists Drive
Tour über den Artists Drive

Ein besonderes Highlight bei der Fahrt über den Artists Drive ist die Artists Pallette. An diesem Ort sind die Felsen mehrfarbig und leuchten in Rot- und Grüntönen. Diese Besonderheit ist ein wirklich hübscher Anblick, auch wenn es auf dem Foto leider nicht ganz so schön rüberkommt, wie in Echt.

Death Valley - Artists Drive - Artists Pallette
Artists Pallette

Harmony Borax Works

Wir haben auch einen kleinen Abstecher zum Harmony Borax Interpretive Trail gemacht. Allerdings muss man diesen Weg aus meiner Sicht nicht unbedingt gehen. Es ist ein kleiner geschichtlicher Exkurs, denn im Death Valley wurde früher das seltene Mineral Borax abgebaut. Daher auch der Name der Firma Harmony Borax Works. Am Interpretive Trail sind noch einige alte Fahrzeuge und Werkzeuge ausgestellt.

Devils Cornfield

Nach diesem kurzen Zwischenstopp fuhren wir weiter in Richtung Mesquite Flat Sand Dunes. Unterwegs kamen wir auch am Devils Cornfield vorbei. Dazu ist ein bisschen Fantasie notwendig und der Name verspricht mehr als es am Ende ist. Das „Kornfeld des Teufels“ besteht nämlich lediglich aus einer Anordnung von Büschen. Bei der Fahrt durchs Death Valley kamen wir aber auch zwangsläufig daran vorbei und das Vorbeifahren an sich reichte uns auch aus 😉

Mesquite Flat Sand Dunes

Die Mesquite Flat Sand Dunes sind ganz leicht nach einem kurzen Weg vom Parkplatz aus erreichbar. Die wandernden Dünen bestehen aus super feinem, hellem Sand. Wir sind nur ein kleines Stückchen in die Dünen hineingelaufen, denn es gibt keinen festen Weg und uns war echt heiß 😉

Death Valley - Mesquite Flat Sand Dunes
Mesquite Flat Sand Dunes

Nachdem wir bei den Mesquite Flat Sand Dunes waren, machten wir uns auf den Weg nach Bishop. Hier übernachteten wir, bevor es am nächsten Tag in den Yosemite Nationalpark ging.

Besonders faszinierend fanden wir, dass wir gerade das 40°C heiße Death Valley verlassen hatten und direkt danach schon schneebedeckte Berge sehen konnten. Was für ein krasser Kontrast! Und so sollte es für uns auch weitergehen, denn im Yosemite Nationalpark lag Mitte Juni noch ein Rest Schnee und unterwegs hatten wir zwischenzeitlich Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Wir verlassen das Death Valley…
…und sehen schon die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada

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