Meine letzte Städtereise führte mich mitsamt Familie nach Aachen – ganz im Westen von NRW, an der Grenze zu den Niederlanden und Belgien. Natürlich haben wir die wichtigsten Orte der Stadt besucht und ich gebe dir hier jetzt alle Infos mit, die du für deine Städtereise nach Aachen brauchst.
Aachen bietet eine großartige Mischung aus geschichtsträchtigen Orten, Kultur und einem lebendigen Stadtbild. Neben den wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie dem Aachener Dom, dem Rathaus und der historischen Altstadt findest du in und um Aachen gleichzeitig auch viel Natur. Daher solltest du dir eine kleine Wanderung auf den Lousberg mit perfekter Aussicht auf Aachen nicht entgehen lassen.
Aachen ist Standort der zweitgrößten Universität für technische Studiengänge in Deutschland. An der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen studieren rund 45.000 Studierende. Als Studentenstadt kann Aachen außerdem mit einer lebendigen Innenstadt mit vielen größeren und kleineren Geschäften, Restaurants und Cafés punkten.
In ein bis zwei Tagen kannst du die wichtigsten Orte in Aachen entdecken – ich zeige dir jetzt, welche das sind.
Aachener Dom
Mitten in der Innenstadt von Aachen befindet sich die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit und gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt – der Aachener Dom. Der Dom ist seit 1978 UNESCO-Weltkulturerbe und wird jährlich von rund 1,2 Millionen Menschen besucht. Erbaut wurde er bereits im Jahr 798, nach dem großen Stadtbrand von Aachen 1656 wieder aufgebaut und im Laufe der weiteren Jahre immer wieder restauriert. Eine besondere Bedeutung kam dem Aachener Dom als Krönungskirche zu. Ebenso ist er die Begräbnisstätte von Karl dem Großen.
Ein Besuch im Aachener Dom ist täglich außerhalb der Gottesdienstzeiten möglich. Eintritt wird nicht erhoben; außer man möchte im Inneren Fotos machen, dann muss ein Obolus in Höhe von 1€ gezahlt werden.
Der Dom ist nicht nur von Außen imposant anzusehen. Im Inneren beeindruckt er mit kunstvoll verzierten Decken und einem kunstvoll geschmückten Altarraum.
Neben dem Dom gibt es noch die Domschatzkammer, die zahlreiche Kunstwerke und Kirchenschätze beherbergt. Die Domschatzkammer haben wir nicht besucht, weil das für unsere Kinder wohl doch zu langweilig gewesen wäre.
Rathaus
Ein Besuch des historischen Rathaus von Aachen lohnt sich auf jeden Fall. Bei einem Rundgang können die prachtvollen Säle im Inneren des Rathauses entweder auf eigene Faust, mit einem Audioguide oder bei einer öffentlichen Führung (nur am Wochenende) erkundet werden.
Das Rathaus wurde erstmalig im 14. Jahrhundert errichtet und aufgrund mehrerer Brände (1656 und 1883) sowie der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg mehrfach wieder aufgebaut und restauriert. So wie das Rathaus zur heutigen Zeit aussieht, wurde es erst im Jahr 1979 wieder hergestellt.
Direkt vor dem Rathaus befindet sich der Karlsbrunnen.
Bei einem Rundgang durch das Rathaus können im Erdgeschoss der Ratssaal, Friedenssaal, Weißer Saal, die Werkmeisterküche und -gericht angeschaut werden.
Die Räumlichkeiten werden zum Teil auch heute noch aktiv genutzt. Im wunderschönen Weißen Saal kann z. B. geheiratet werden.
Das Obergeschoss erreicht man durch ein Treppenhaus mit wunderschönen Verzierungen an der Treppe sowie den Wänden. Auf dem Treppenabsatz gibt es den perfekten Ausblick auf Aachen und den Dom (das Bild konntest du oben in diesem Beitrag schon sehen). Außerdem gibt es einige Informationstafeln über die Träger des Karlspreises.
Oben angekommen gelangt man in den Krönungssaal, der auch heute noch für Veranstaltungen genutzt wird – allen voran der jährlichen Verleihung des Karlspreises.
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr
Eintritt: Erwachsene 6 € / ermäßigt 3 € / bis 21 Jahre freier Eintritt
Hinweis zur Barrierefreiheit: Es gibt einen Aufzug, der ins Rathaus führt. Der Eingang befindet sich am Marienturm (rechts vom Haupteingang). Dort wird nach Klingeln geöffnet und man gelangt ins Rathaus.
Puppenbrunnen
Der Puppenbrunnen in Aachen befindet sich inmitten der Innenstadt zwischen Dom und Rathaus. Der Brunnen wurde 1975 mit Figuren aus Bronze gebaut. Am Puppenbrunnen sind folgende Figuren zu finden: Hahn, Pferd und Reiter, Marktfrau, Modepüppchen, Gelehrter, Prälat und ein Harlekin.
Einzelne Elemente bzw. die ganzen Figuren können bewegt werden.
Das hat unseren Kindern besonders gut gefallen und sie haben den Brunnen staunend angeschaut und die Figuren bewegt.
Frankenberger Viertel
Das Frankenberger Viertel liegt im Südosten von Aachen und ist bekannt für seine zahlreichen, wunderschönen Altbauten sowie die Burg Frankenberg. Als wichtigste Straßen sind hier die Viktoriaallee und Oppenhoffallee zu nennen; zwischen diesen beiden Straßen liegt das Frankenberger Viertel. Im ganzen Bereich gibt es mehr als 250 Baudenkmäler.
Aufgrund von Schlechtwetter haben wir gar nicht das ganze Viertel erkundet sondern nur einen kleinen Bereich, aber auch das hat sich schon gelohnt.
Die Burg Frankenberg liegt inmitten des Frankenberger Viertel und wird seit 2014 als Kultur- und Begegnungsstätte genutzt. Ursprünglich wurde die Burg im 13. Jahrhundert als Wasserburg mitten auf dem Land erbaut und wechselt über die Zeit mehrfach die Besitzer, bis die Burg dann im 19. Jahrhundert in das nun entstehende Frankenberger Viertel integriert wurde.
Lousberg – Beste Aussicht auf die Stadt
Wer in Aachen unterwegs ist, sollte auf keinen Fall die wundervolle Wanderung auf den Lousberg verpassen. Der Lousberg liegt am Rande der Aachener Innenstadt und ist mit 264 m Höhe die größte Erhebung in Aachen. Der Berg ist nahezu komplett bewaldet und mehrere Wander- und Radwege führen hinauf zum Gipfel, auf dem sich neben zwei Aussichtspunkten noch ein Obelisk befindet.
Wir sind bei unserer Wanderung auf den Lousberg direkt an unserem AirBnB gestartet und haben die Route so gewählt, dass wir noch die Försterstraße mit vielen historischen Häusern anschauen konnten. Danach führte der Weg hinauf in den Wald und es ging über einige Kurven und Treppenstufen immer weiter hinauf auf den Lousberg – zunächst bis zum Aussichtspunkt „Lousbergblick“. Weiter ging es dann durch den Wald noch ein wenig höher bis zum nächsten Aussichtspunkt direkt neben dem Drehcafé Belvedere auf dem Lousberg. Von dort aus kann man sogar das Rathaus in der Innenstadt von Aachen sehen. Nur wenige Meter weiter befindet sich dann der Obelisk mit einem weiteren Aussichtspunkt.
Vom Obelisken aus führen dann Treppenstufen hinunter bis zur „Aachener Akropolis“. Von dort aus ist es auch möglich noch einen Abstecher auf den benachbarten Salvatorberg mit Salvator-Kirche zu machen. Das haben wir leider nicht mehr machen können, weil die Kinder nach einer Wanderung erst mal keine Lust auf eine Weitere hatten. Für Familien mit Kindern gibt es aber nahe der Akropolis einen Spielplatz an der Buchenallee.
Den Hinweg unserer Wanderung gibt es natürlich auch auf Komoot zum Nachwandern:
Ponttor
Das Ponttor am Rande der Aachener Altstadt ist eines von zwei verbliebenen Stadttoren; früher gab es insgesamt elf Tore. Das Ponttor ist nicht nur ein Stadttor mit Fallgitter, es hat auch eine dreistöckige Torburg. Diese wird heute als Unterkunft für verschiedene Pfadfinder-Gruppierungen genutzt.
Elisenbrunnen
Der Elisenbrunnen ist ein zentraler Punkt in der Aachener Innenstadt und es gibt dort zwei Brunnen mit Thermalwasser, das einen markanten, schwefelartigen Geruch verströmt.
Gleich hinter der offenen Wandelhalle befindet sich der Elisengarten mit einer archäologischen Vitrine, in denen man verschiedene archäologische Funde betrachten kann.
Der Kreislauf des Geldes – Aachens Geldbrunnen
Der Brunnen „Kreislauf des Geldes“ liegt direkt beim Elisengarten in der Aachener Altstadt und wurde (passenderweise) von der Stadtsparkasse Aachen gestiftet. Die Figuren auf dem Brunnen symbolisieren den unterschiedlichen Umgang mit Geld – Geiz, Gier, Großzügigkeit und Bettelei. Das Wasser im Brunnen stammt aus den Thermalquellen.