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Im Herbst diesen Jahres war ich 5 Jahre nach meiner Besteigung der Zugspitze endlich einmal wieder in Garmisch-Partenkirchen für einen Kurzurlaub. Geplant waren mehrere Wanderungen in den Bergen – diese wurden uns alle durch einen massiven Wintereinbruch wenige Tage zuvor komplett verschneit. Davon haben wir uns aber nicht abhalten lassen und kurzerhand neue Pläne geschmiedet und einige alternative Wanderungen gesucht. Für den Anreisetag entschieden wir uns für die Wanderung um den wunderschönen, idyllischen Eibsee, die zu jeder Jahreszeit und Wetterlage möglich ist.
Der Eibsee liegt zwar nicht in Garmisch-Partenkirchen, ist aber mit der Zugspitzbahn in rund 30 Minuten erreichbar und somit ein perfektes Ausflugsziel in der Region. Im Sommer und bei schönem Wetter ist der See häufig überlaufen und es ist nicht mehr ganz so idyllisch. Bei unserer Wanderung regnete es in Strömen und so begegneten wir unterwegs auch nur vereinzelt anderen Wanderern und konnten die Stille in der Natur genießen. Trotzdem war der Eibsee wunderschön und wir konnten erahnen, wie leuchtend die Farben des Wassers erst bei sonnigem Wetter sein müssen. Das Bergpanorama mussten wir uns allerdings dazu denken, denn sämtliche Berggipfel waren von Wolken verdeckt.
Die wichtigsten Infos rund um den Eibsee
Der Eibsee ist ein beliebtes Ausflugsziel in den bayerischen Alpen und liegt direkt am Fuße der Zugspitze auf fast 1.000 m Höhe. Mit seinem türkisblauen Wasser und den acht Inseln inmitten des Sees ist der Eibsee ein wunderschöner Ort und ein tolles Fotomotiv. – nicht umsonst gilt der Eibsee als bayrische Karibik. Der rund 1,8 km² große See befindet sich in Privatbesitz in einem Landschaftsschutzgebiet und wird touristisch genutzt. Am Eibsee gibt es im Sommer vielfältige sportliche Angebote wie z. B. Tretboot fahren, SUP, Schwimmen oder Angeln. Außerdem gibt es das Eibsee-Hotel, einen Bootsverleih, Biergarten, Souvenir-Shop und eine Eisdiele. Im Herbst sind diese Einrichtungen alle geschlossen und als Einkehrmöglichkeit bleibt leidglich das Eibsee-Hotel.
Rund um den See verlaufen neben dem Eibsee-Rundwanderweg weitere Wanderwege mit unterschiedlichen Zielen, wie der Zugspitze oder der Höllentalklamm. Und auch die Seilbahn zur Zugspitze hat ihre Talstation direkt neben dem Eibsee. Also befindet sich hier ebenfalls der Ausgangspunkt für alle Ausflügler, die auf die Zugspitze fahren möchten.
Anfahrt zum Eibsee
- mit dem Auto: Am See bzw. an der Zugspitzbahn stehen kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung
- Bus: Die Buslinie 9840 (Garmisch-Partenkirchen – Grainau – Eibsee) fährt von Garmisch-Partenkirchen aus innerhalb von ca. 25 Minuten zum Eibsee
- Zahnradbahn: von Garmisch aus geht es mit der Zugspitzbahn innerhalb von ca. 30 Minuten zum Eibsee – die Haltestelle ist nur 300 m vom See entfernt (Tickets für die Fahrt mit der Zahnradbahn gibt es mit der Gästekarte vergünstigt)
Wanderung auf dem Eibsee-Rundweg
Die Rundwanderung um den Eibsee ist gut 7,5 km lang, dauert rund 2 – 2,5 Stunden und gilt eher als Spaziergang. Der Weg verläuft ohne nennenswerte Steigungen auf breiten Wegen mit Schotter immer am See entlang. Wer mag, kann die Wanderung noch ein wenig erweitern und z. B. zur Eibsee-Alm oder der Höllentalklamm wandern. Außerdem gibt es mehrere Abzweigungen über die der Weg zurück nach Grainau führt. Jetzt aber zurück zur eigentlichen Rundwanderung.
Die meiste Zeit führt der Wanderweg des Eibsee-Rundweges durch einen mehr oder weniger dichten Wald direkt am Berg. Wasserfälle fließen an vielen Stellen den Berg hinab in den Eibsee und queren den Wanderweg. Zu Beginn der Wanderung ist der Weg noch auf einer Ebene mit dem Eibsee und es gibt flache Stellen am Ufer, an denen man bis an den See herantreten kann. Hier gibt es kleinere Kiesbuchten mit wundervoll klarem und flachem Wasser.
Bei sonnigem Wetter schimmert das Wasser des Eibsee in verschiedenen blau, grün und türkistönen und das Wasser ist so klar, dass man an vielen Stellen bis auf den Grund sehen kann. Aber auch bei bewölktem Himmel oder gar Regen lassen sich die wunderschönen Farbschattierungen erkennen und zumindest am Ufer ist das Wasser auch dann glasklar.
Auf der Wanderung gibt es aus allen Blickrichtungen neue Eindrücke vom Eibsee und tolle Aussichtspunkte mit Blick auf den See und die darin liegenden Inseln. Zahlreiche Stellen eignen sich perfekt als Fotospot für tolle Erinnerungsfotos. Empfehlenswert hierfür ist auch ein Holzsteg, der ein Stückchen in den See hineinführt; dieser hat es mir auch bei unserer Wanderung im Regen als Fotopunkt angetan – das Ergebnis bei Regen und Nebel ist sehr mystisch.
Weitere Ausflugsziele und Wanderungen in der Region
Wer in Garmisch-Partenkirchen ist und körperlich super fit ist, kann natürlich eine Wanderung auf die Zugspitze unternehmen. Diese Wanderung habe ich 2019 unternommen und bin die Route durch die Partnachklamm und das Reintal gewandert. Alle Infos rund um diese anspruchsvolle Bergwanderung findest du hier.
Stichwort Partnachklamm: Die ist natürlich auch ohne Wanderung auf die Zugspitze ein Highlight in Garmisch-Partenkirchen. Die Klammwanderung dauert rund 45 Minuten und am Ende der Klamm gibt es viele Möglichkeiten für anschließende Wanderungen. Wir sind in diesem Herbst aufgrund der Schneelage auf den Eckbauer gewandert, der mit nur 1.245 m nicht allzu hoch ist. Der Wanderweg dorthin ist als leicht bis mittelschwer einzustufen.
Zwischen Garmisch-Partenkirchen und Grainau liegt die Höllentalklamm, die ebenfalls ein tolles Ziel sein soll – wir konnten dort leider nicht wandern gehen, weil die Klamm wegen Lawinengefahr gesperrt war.
Eine ebenfalls mittelschwere bis schwere Wanderung ist die Wanderung zum Königsstand auf 1.453 m. Der Königsstand ist ein super Aussichtspunkt mit Blick auf Garmisch und das Wettersteingebirge. Wer ambitioniert und sportlich unterwegs ist, kann von hier aus auch noch bis zum Kramerspitz (1.985 m) hinauf wandern. Ansonsten lässt sich die Wanderung auf den Königsstand gut als Rundwanderung mit Besuch des Pflegersee und der Burgruine Werdenfels unternehmen.