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Potsdam ist für mich zum echten Geheimtipp für eine Städtereise in Deutschland geworden, nachdem ich einmal dort war. Die kleine Stadt besticht mit einer Vielzahl an wunderschönen Schlössern und Gärten – besonders bekannt ist das Schloss Sanssouci, das nach italienischem Vorbild errichtet wurde. In der Innenstadt gibt es mit dem Barberini ein modernes Kunstmuseum zu entdecken. Und in der Altstadt gibt es im Holländischen Viertel viele kleine Geschäfte und tolle Restaurants zu finden.
Im April 2019 durfte ich die schöne Stadt Potsdam im Rahmen einer Blogger-Reise, eingeladen und durchgeführt von Potsdam Tourismus, kennenlernen. Das Thema der Reise war „Italien in Potsdam“ und wow, ich war beeindruckt wie viel Italien in Potsdam steckt.
Ich kann dir vorneweg schon einmal verraten, dass ich meinen Aufenthalt in Potsdam sehr genossen habe, weil die Stadt einfach super schön ist. Es gibt unglaublich viel zu entdecken und ich hatte nie das Gefühl in einer Großstadt zu sein, weil es hier so viel Grün und Wasser gibt. Vorher war ich noch nie in Potsdam und ich würde sofort wieder hinreisen.
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Kurze Fakten zu Potsdam
- Landeshauptstadt von Brandenburg mit rund 170.000 Einwohnern
- wird auch „Stadt der Schlösser und Gärten“ genannt
- gut 20 Schlösser in Potsdam und Umgebung
- die Innerdeutsche Grenze verlief u.a. über die Glienicker Brücke
- es heißt auch „Potsdam ist eine Insel“
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Schlösser in Potsdam
Das Thema „Italien in Potsdam“ lässt sich gerade bei den vielen Schlössern sehr schön aufgreifen. Erbaut wurden die Schlösser von den Kurfürsten und Königen des 19. Jahrhunderts und diese Adeligen waren in einem regelrechten Italien-Rausch. Und da sie nach ihren Reisen zu Hause auch ein Gefühl von Italien haben wollten, haben sie ihre Schlösser ganz im italienischen Stil bauen lassen und teilweise einfach komplette Gebäude aus Italien kopiert.
So lassen sich italienische Elemente z. B. im Belvedere Pfingstberg und natürlich auch dem bekanntesten Schloss von Potsdam, Schloss Sanssouci, wiederfinden.
Belvedere Pfingstberg
Das Belvedere Pfingstberg thront über Potsdam und ist nur zu Fuß über mehrere Wege zu erreichen. Der Pfingstberg ist allerdings nicht so hoch, dass es in eine anstrengende Wanderung ausarten würde.
Unterwegs kamen wir bei unserem Gang zum Schloss auch an der russisch-orthodoxen Alexander-Newski-Gedächtniskirche vorbei. Die hübsche kleine Kirche ist einen kurzen Zwischenstopp wert und der kleine Kirchenraum kann von Innen besichtigt werden.
Aber zurück zum Belvedere: Die Architektur ist beeindruckend, auch wenn es nicht wie ein klassisches Schloss aussieht und nie fertig gestellt wurde. In der Mitte des Schlosses befindet sich ein großer Hof mit einem Wasserbecken, in dem sich die beiden Türme des Belvedere spiegeln. Über mehrere Treppen können die verschiedenen Ebenen des Schlosses erklommen werden.
Um ganz nach oben in die Türme zu gelangen, muss man auf jeden Fall schwindelfrei sein, denn die Wendeltreppen haben es in sich. Auch wenn ich mit einem kleinen Drehwurm oben ankam, hat es sich doch gelohnt. Die Aussicht über die Stadt ist einfach unglaublich. Bei gutem Wetter, kann man sogar bis nach Berlin schauen.
Schloss Cecilienhof
Äußerlich erinnert Schloss Cecilienhof an ein riesiges Landhaus und so war es auch gedacht. Diesmal angelehnt an englische Architektur entstand im Neuen Garten das letzte Wohnschloss der Hohenzollern-Familie und bis 1945 war das Schloss sogar noch bewohnt.
Auch für die deutsche Geschichte ist das Schloss von großer Bedeutung, denn hier fand 1945 die Potsdamer Konferenz (Treffen der Siegermächte des 2. Weltkrieges) statt. Aus diesem Anlass heraus wurde einiges an Einrichtung im Inneren ersetzt, der Innenhof neu gestaltet und noch heute befindet sich der große rote Stern aus Blumen hier.
Ich war zwar nicht im Schloss, aber durfte einen kurzen Blick in den Innenhof werfen. So sieht es schon echt schick aus und von Innen lohnt sich ein Besuch sicherlich auch. Die Infotafeln an der Front des Schlosses zeigten schon viele interessante und schöne Räume.
Schloss Cecilienhof
Im Neuen Garten 11
14469 Potsdam
Schloss Sanssouci
Schloss Sanssouci
Maulbeerallee
14469 Potsdam
Das wohl bekannteste Schloss Potsdams ist Schloss Sanssouci, wobei sich im riesigen Park Sanssouci nicht nur dieses eine Schloss befindet, sondern gleich mehrere Schlösser: das Orangerieschloss, Schloss Charlottenhof und das Neue Palais.
Ich durfte an einer Führung durch das Schloss Charlottenhof sowie das Orangerieschloss teilnehmen. Schloss Sanssouci habe ich nur kurz von Außen bewundert.
Auffällig ist hier, dass das Schloss leicht erhöht gelegen ist und an den breiten Stufen, die zum Schloss führen, Weinranken wachsen. Am unteren Ende der Terrassen ist noch ein großer Springbrunnen gelegen und überall findet man verschiedenste Statuen. Das Schloss an sich ist eher langgezogen und flach und passt sich super in den Park ein.
Orangerieschloss
Der Besuch des Orangerieschlosses war eines meiner Highlights der Tour durch Potsdam. Es ist zwar nicht das „Hauptschloss“ der gesamten Parkanlage am Schloss Sanssouci, sieht aber trotzdem imposant aus und ist ganz schön groß. Und ich kann dir sagen, auch Innen geht es prunkvoll zu.
Das Orangerieschloss kann zu bestimmten Zeiten besichtigt werden. Bei unserem Besuch dort standen noch alle Pflanzen aus der Parkanlage in der Orangerie zum Überwintern – wirklich alle Pflanzen, die dem Park im Sommer ein mediterranes Flair verschaffen: Palmen, Zitronenbäumchen, Granatapfelbäume und viele andere, teilweise ausgewachsene Bäume. Mit großem Aufwand werden die Bäume, wenn es wärmer wird, wieder im gesamten Park verteilt.
Nach einem Gang durch die Orangerie ging es im Rahmen der Führung ins Haupthaus des Schlosses. Dort wurden Fleecesocken über die Schuhe gezogen um den Fußboden zu schützen und wir konnten starten.
Neben den Wohn- und Schlafräumen für die hohen Herrschaften gibt es hier den imposanten Raffaelsaal. Der Saal erinnert an eine kleine Galerie und hat super hohe Decken, in denen Fenster eingelassen sind, durch die Tageslicht in den Saal einfällt. Dadurch ist es im Vergleich zu den anderen Räumen richtig schön hell und die tollen Verzierungen an Decke und Wänden kommen gut zur Geltung. Natürlich erscheinen auch die Gemälde wunderbar in diesem Licht, denn an den Wänden im Raffaelsaal hängen Nachbildungen berühmter Werke Raffaels – wirklich beeindruckend 🙂
Und wie könnte es anders sein, gibt es auch in diesem Schloss einen begehbaren Turm mit wahnsinnig toller Aussicht. Über enge Wendeltreppen ging es also mal wieder einige Etagen nach oben und zur Belohnung gab es einen super Blick über Potsdam und den Park Sanssouci.
Schloss Charlottenhof
Das kleine Schloss Charlottenhof befindet sich ganz am südlichen Ende des Parks. Erbaut wurde es 1826 als eine Erweiterung zum ursprünglichen Park Sanssouci und liegt inmitten einer eigenen Gartenanlage. Das Schloss selbst ist weniger pompös als die anderen Schlösser und für die damalige Zeit schon sehr modern im Inneren.
Die Bilder der Schlösser darf ich mit freundlicher Genehmigung der ‚Stiftung Preussischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg‘ verwenden. Auf der Homepage gibt es für alle Interessierten einen schönen Überblick über alle Schlösser in Potsdam mit spannenden Hintergrundinformationen.
Kunst erleben in Potsdam: Barberini
Das Kunstmuseum Barberini in Potsdam wird von einer privaten Stiftung geführt und mehrmals im Jahr wechseln hier die Kunstausstellungen; ich konnte mir die Picasso-Ausstellung (noch bis 16.06.2019) ansehen und war positiv überrascht. Ich bin kein Kunstkenner und kann mit vielen Kunstwerken nichts anfangen, aber die Ausstellung war auch für mich spannend und schön anzusehen. Infos zu den kommenden Ausstellungen gibt es auf der Homepage des Barberini. Und auch für Kinder und Familien wird hier ein extra Programm, auch zum Mitmachen, geboten.
Von außen sieht das Barberini aus, wie ein historischer Prachtbau, allerdings ist das Museum erst wenige Jahre alt. Früher stand an diesem Platz der Palais Barberini aus dem 18. Jahrhundert, der nach dem Vorbild des Palazzo Barberini in Rom erbaut wurde.
Genau dieses ehemals an diesem Ort stehende Gebäude wurde vollständig rekonstruiert und so eröffnete 2017 das Kunstmuseum Barberini in diesem wunderschönen Gebäude.
Holländisches Viertel
Mitten im Zentrum von Potsdam liegt das Holländische Viertel. Insgesamt besteht das Viertel aus 134 Backsteinhäusern mit markanten Giebeln und ich hatte direkt beim Betreten der Straße das Gefühl, in unserem Nachbarland gelandet zu sein.
Historisch betrachtet entstanden auch diese Häuser auf Wunsch eines Königs, nämlich Friedrich Wilhelm I., der eine besondere Verbundenheit zu den Niederlanden fühlte. Also ließ er diese Häuser in Potsdam in der Zeit von 1733 bis 1742 nach holländischem Vorbild errichten.
In den meisten der hübschen Häuschen sind kleine Läden, Cafes oder Restaurants zu finden, die alle wirklich einladend aussahen. Mit unserer Gruppe waren wir aber auf italienischen Spuren unterwegs und waren daher zum Abendessen im ‚Piccolo Pane‘. In diesem gemütlichen Restaurant gibt es, wie der Name schon verrät, die italienische Spezialität ‚Piccolo Pane‘, ein dünnes Fladenbrot, belegt mit leckeren Zutaten.
Hier findest du das Piccolo Pane:
Piccolo Pane Potsdam
Benkertstraße 21
14467 Potsdam
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