Blick über Mailand vom Dom aus
Europa,  Italien

Mailand – 2 Tage in der Modemetropole Italiens

Auf unserem Mini-Roadtrip durch Italien war Mailand unsere erste richtige Station. Hier haben wir insgesamt 2 Nächte und somit 1,5 Tage verbracht. Ich denke, diese Zeit reicht ganz gut aus, um einen ersten auch etwas ausführlicheren Eindruck von der Stadt zu bekommen.

Mein Fazit zu Mailand: Die Stadt ist wirklich schön, speziell im aufgehübschten Altstadt-Bereich. Aber auch ein Spaziergang durch einen der vielen Parks oder das Navigli-Viertel lohnt sich und ist eine willkommene Abwechslung. Negativ ist mir das unglaublich hohe Verkehrsaufkommen, speziell im Innenstadtbereich, in Erinnerung geblieben.

Dieser Beitrag enthält Empfehlungslinks, so genannte Affiliate-Links. Diese sind mit dem Hinweis *Werbelink* gekennzeichnet. Wenn du ein Hotel über einen Affiliate-Link buchst oder ein Produkt kaufst, erhalte ich dafür eine kleine Provision. Für dich ändert sich dabei nichts am Preis.

Kurzer Faktencheck

  • zweitgrößte Stadt Italiens mit 1,35 Millionen Einwohnern
  • Hauptstadt der Lombardei
  • DIE Kultur – / Medien- / Mode-Metropole Italiens
  • verfügt über DREI internationale Flughäfen
Mailänder Dom - leerer Domplatz in der Morgensonne
Mailänder Dom

Unsere Kosten in Mailand

Du kennst es sicherlich schon – ich verrate dir ganz ehrlich, was ich für meinen Trip ausgegeben habe, damit du vorab eine grobe Vorstellung hast, was auf dich zukommt. Wir sind wie immer recht sparsam gereist, wobei wir abends nicht darauf verzichtet haben, essen zu gehen Insgesamt haben wir ohne Kosten für die Anreise vor Ort 262,40€ ausgegeben. Diese Kosten haben sich wie folgt aufgeteilt:

  • 2 Übernachtungen im B&B → 120 €
  • Kurtaxe → 16 €
  • Parkgebühren → 16€
  • 1 x Frühstück im Hotel → 14,40€
  • Essen → 70€
  • Eintritt Mailänder Dom → 26€

Weitere Anmerkungen:

Mit dem Hotel (B&B Mailand Cenisio Garibaldi) waren wir recht zufrieden, auch wenn es nicht 100%ig zentral gelegen ist (ca. 3 km bis zum Mailänder Dom). Dafür war es verhältnismäßig günstig und unser Zimmer war zwar zweckmäßig, aber gar nicht so klein. Sehr happig war dann doch die Tourismusabgabe von 4€ pro Person und Tag, aber die ist ja unabhängig vom Hotel.

Das Essen war insgesamt relativ teuer, selbst wenn wir nicht direkt im Zentrum gegessen haben. Pizza ist gefühlt das günstigste Gericht auf jeder Karte, alle anderen Gerichte sind deutlich teurer. Und bei der Rechnung darfst du dich nicht wundern, dass die höher ausfällt als vorher ausgerechnet. In Italien wird eine Service-Gebühr aufgeschlagen – diese kann zwischen 0,50 € und 5,00 € liegen. Bei uns waren es in einem Restaurant 2€ pro Person und bei dem anderen 3€ pro Person. Dafür wird dann aber kein Trinkgeld mehr erwartet.

Der Eintritt für den Mailänder Dom hat sich aus unserer Sicht richtig gelohnt. Mehr dazu gibt es im entsprechenden Kapitel zu lesen 😉

Springbrunnen inmitten von Mailand

Mailänder Dom

Der Mailänder Dom ist das Wahrzeichen Mailands und gleichzeitig der größte Marmorbau der Welt. 1386 wurde mit dem Bau des Domes begonnen, doch die heutige Gestalt erhielt er erst viel später. Endgültig fertiggestellt, so wie er heute aussieht, war der Mailänder Dom nämlich erst 1890.

Wir haben unsere Tickets für den Besuch des Doms erst am Abend vorher im Ticket-Shop gegenüber des Doms gekauft. Das war ganz unkompliziert möglich – nachdem wir uns kurz informiert hatten, entschieden wir uns spontan für die 13€-Tickets. Dieses Ticket enthält den Besuch des Mailänder Doms, der Dom-Terrassen (über die Treppen), der Archaeological Area, der Krypta, des Dom-Museums und der San Gottardo Kirche.

Teurere Tickets gibt es noch, wenn man mit dem Lift auf die Dom-Terrassen hochfahren möchte (+4 €) oder ein Fast-Track-Ticket kauft. Allerdings war bei unserem Besuch in Mailand zu keinem Zeitpunkt eine ernsthaft lange Schlange vor dem Dom zu sehen. Wie das bei den Dom-Terrassen im Laufe des Tages war, kann ich nicht sagen.

Mailänder Dom bei leuchtend blauem Himmel

Dom-Terrassen

Gestartet sind wir direkt morgens um 9 Uhr an den Dom-Terrassen. Unsere Tickets hatten wir ja schon, also mussten wir nur durch die Sicherheitskontrolle. Hier wurde eine Überprüfung mit einem Metalldetektor gemacht und die Taschen wurden kontrolliert. Schon beim Kauf der Eintrittskarten hatten wir die strengen Regeln gelesen – so dürfen beispielsweise keine Stative oder spitze Gegenstände mitgenommen werden.

Über 158 Stufen stiegen wir nach der Einlasskontrolle immer im Kreis nach oben auf. Oben angekommen wurden wir sofort mit einem großartigen Ausblick auf den unten liegenden Domplatz belohnt. Der vorgegebene Weg führte uns dann weiter an den Strebebögen vorbei bis ganz nach oben auf das Dach. Hier waren aktuell leider einige Gerüste aufgebaut, die die komplette Sicht quer über das Dach versperrten und auch der Vierungsturm war eingerüstet.

Trotz dieser Einschränkungen war der Besuch der Dom-Terrassen ein einmaliges Erlebnis mit super guten Aussichten auf die Stadt. Neben dem Domplatz konnten wir natürlich auch die Galleria Vittorio Emanuele II sehen und hatten auch ein bisschen Weitblick über die Stadt.

verzierte Streben des Mailänder Dom

Mailänder Dom von Innen

Entgegen einiger Aussagen, die ich auf anderen Seiten gelesen hatte, gibt es leider keine Abkürzung direkt von den Dom-Terrassen in den Mailänder Dom. Also hieß es für uns: Alle Stufen wieder runterlaufen, aus dem Gebäude raus, einmal um den Dom herum und vorne wieder in die kurze Schlange einreihen. Die Sicherheitskontrolle mussten wir dann natürlich auch wiederholen, ging aber ganz fix und nach ein paar Minuten standen wir schon im Inneren des Doms.

Hinweis: Für den Besuch des Doms gibt es strenge Bekleidungs-Vorschriften. Die Kleidung muss die Schultern bedecken und Hosen oder Röcke sollten bis über die Knie reichen. Sonst kann es sein, dass man nicht in die Kirche eingelassen wird. Direkt vor uns war eine Frau, die wegen eines Träger-Tops nicht in die Kirche durfte, im Dom selbst haben wir dann aber Frauen in Hotpants und auch Tops gesehen. Wie genau das dann überprüft wird, können wir nicht sagen. Ich hatte sicherheitshalber eine lange Hose und ein T-Shirt angezogen, was ja auch kein Problem für den Besuch des Doms ist. Mein Mann ist auch in einer knielangen Hose reingelassen worden.

Das Äußere des Mailänder Doms kannte ich schon von Bildern vor meinen Besuch hier, das Innere des Doms konnte mich vor Ort zusätzlich sehr beeindrucken. Sofort ist mir der wunderschön geflieste Fußboden aufgefallen, aber auch der Altarbereich ist kunstvoll und mit viel Gold gestaltet. Der gesamte Kirchenraum wird von Säulen eingefasst und in Nischen am Rand befinden sich Heiligenstatuen, Bilder oder aber Gebeine von Kardinälen. Selbst die Deckengewölbe sind teilweise noch verziert und schön ausgearbeitet.

Nachdem der Innenraum ausreichend von uns bewundert wurde, gingen wir noch weiter in den Keller – in die Archaeological Area. Hier sind die ursprünglichen Grundrisse der Kirche zu sehen, die vor dem Dom auf diesem Platz stand. Von dieser Kirche sind sogar noch einige Fliesen und ähnliches erhalten. Das war für uns ein ganz interessanter Abstecher, aber nicht zwingend notwendig.

Mailänder Dom von Innen - hohe Säulen und verzierte Deckengewölbe

Dom-Museum

Nach einer Tour durch halb Mailand sind wir dann am Nachmittag doch noch ins Dom-Museum gegangen. Zugegeben – bei 35 °C ist so ein Museumsbesuch eine willkommene und kühlende Abwechslung 😉 Und ich fand das Museum gar nicht so schlecht; viele Infos gibt es hier nicht unbedingt, stattdessen sind einige Wasserspeier und Teile des Daches des Doms ausgestellt. Dazu gibt es viele Figuren, Wandbehänge und Buntglasfenster zu sehen. Wir sind ganz entspannt ein halbes Stündchen durch das Museum spaziert und haben all das ein bisschen auf uns wirken lassen. Ein Teil Ausstellungsstücke war ganz imposant, mit anderen konnten wir wiederum nichts anfangen.

San Gottardo Kirche

Sehr gut gefallen hat uns dafür aber die San Gottardo Kirche. Diese ist nur durch das Dom-Museum zu erreichen – hier zweigt irgendwann eine Tür ab, die über einen kleinen Innenhof zur Kirche führt. Die Kirche besteht nur aus einem kleinen Raum, der aber in einer schlichten Schönheit mit einem etwas aufwändigeren Altar gestaltet ist.

Galleria Vittorio Emanuele II 

Die Galerie wurde 1867 eröffnet und liegt direkt neben dem Mailänder Dom am Domplatz. In der Einkaufsstraße befinden sich hauptsächlich Geschäfte mit Designer-Marken und teure Restaurants. Am Eingang der Galleria befindet sich ein Triumphbogen, den ich auch schon sehr beeindruckend fand, aber das Innere war noch besser. In der Galleria Vittorio Emanuele II  ist wirklich alles einen Hauch eleganter als in normalen Einkaufsstraßen. Der Fußboden ist fantastisch gefliest und in der Mitte gibt es ein großes Mosaik. Das alles wird überspannt von einem Glasdach, das in der Mitte zu einer großen Glaskuppel zusammenläuft.

Shoppen waren wir hier zwar nicht, aber einmal hindurch zu laufen ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Mailand. Mir hat die Galleria super gut gefallen und ich fand es toll, einfach nur zu gucken 🙂

Mailand - Galleria Vittorio Emanuele - Prächtiger Torbogen am Eingang der Einkaufspassage
Pompöse Einkaufsgasse mit verzierten Gängen und Glaskuppel

Teatro alla Scala

Zur Scala kann ich gar nicht so viel sagen, aber du gelangst auf jeden Fall dorthin, wenn du vom Dom aus einmal durch die Galleria Vittorio Emanuele II gelaufen bist. So haben wir es gemacht und standen dann auf dem Piazza della Scala, einem großen Platz, in dessen Mitte sich eine Statue von Leonardo da Vinci befindet. Die Scala haben wir erst gar nicht so wahrgenommen, weil der Platz von schicken Gebäuden gesäumt ist und die Scala tatsächlich von außen sehr unspektakulär aussieht. Nach einem Blick auf den Stadtplan fanden wir sie dann aber auf der linken Seite des Platzes, nachdem wir einmal die Straße überquerten. Vom äußeren Eindruck her, war ich ein wenig enttäuscht, weil ich ein imposanteres Gebäude erwartet hatte. Drinnen soll es aber viel zu sehen geben, da wir vorab keine Führung gebucht hatten, war ein Einblick für uns leider nicht möglich.

Scala mit italienischer Flagge
Scala

Arco della Pace

Der Arco della Pace ist ein Triumphbogen, der an den Europäischen Frieden von 1815 erinnern soll. Er befindet sich auf einem großen Platz am nordwestlichen Eingang des Parco Sempione, genau in der Verlängerung des Castello Sforzesco. Für uns war der Arco della Pace Ausgangspunkt für unseren Gang ins Zentrum Mailands. Zuerst haben wir uns den Triumphbogen angeschaut, der leider zur Hälfte eingerüstet war und sind von dort aus durch den Parco Sempione bis zum Castello Sforzesco gelaufen.

Triumphbogen mit vier Pferden auf dem Bogen auf einem großen Platz

Parco Sempione

Diese Parkanlage ist ein wirklich schöner Ort in Mailand; es gibt große Grünflächen, viel Schatten und sogar einen großen Teich. Außerdem befinden sich im Parco Sempione verschiedene Statuen, eine Sportanlage in Form eines Amphitheaters und auch der Torre Branca, von dem aus man eine großartige Aussicht über die Stadt haben soll (haben wir nicht getestet – Hörensagen 😉 ).

Wir sind bei unserem Aufenthalt in Mailand gleich mehrfach durch den Park gelaufen und er hat uns sehr gut gefallen, was auch an dem ausreichend vorhandenem Schatten gelegen haben könnte :).

Parkanlage mit Blick auf Triumphbogen
Blick auf den Arco della Pace

Castello Sforzesco

Die Burg steht am südlichen Ende des Parco Sempione und wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert erbaut, aber im Laufe der Zeit immer weiter verändert. Heute ist der große Innenhof des Kastells frei zugänglich und im Inneren befinden sich Museen. Zu den Museen kann ich hier nichts sagen, weil wir die Anlage nur von Außen angeschaut haben. Aber das Castello Sforzesco sieht beeindruckend aus mit seinen großen Toren und Türmen.

Turm am Castello Sforzesco
Torbogen einer alten Burganlage

Navigli

Am Nachmittag unseres zweiten Tages in Mailand zog es uns ins Viertel Navigli. Im Reiseführer hatte ich gelesen, dass hier einige alte Kanäle erhalten sind, über die früher sogar der Marmor für den Dom transportiert wurde. Heute ist es ein beliebtes Ausgeh-Viertel mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften, die am Rande der Kanäle gelegen sind.

Bei unserem Eintreffen im Navigli waren wir erst ein wenig enttäuscht – das könnte an der Uhrzeit oder einfach der falschen Örtlichkeit gelegen haben. Gestartet sind wir nämlich am Naviglio Pavese. Hier war nicht viel los und der Kanal gab aus unserer Sicht auch kein besonders schönes Bild ab. Also liefen wir weiter durch einige Parks und gelangten so zum Naviglio Grande. Am Naviglio Grande sah die Welt schon wieder anders aus. Es waren einige Menschen auf den Straßen, die Restaurants und Bars hatten eine schöne Außengastronomie aufgebaut und die kleinen Geschäfte sahen einladend aus. So hatten wir uns unseren Besuch im Navigli-Viertel vorgestellt.

Ursprünglich wollten wir gerne hier zu Abend essen, aber das passte dann zeitlich doch gar nicht und so ging es für uns relativ schnell wieder zurück in die Altstadt.

Kanal im Navigli-Viertel Mailand - Kanal fließt zwischen Häuserreihen

Cimitero Monumentale

Jetzt wird es ein bisschen außergewöhnlich, denn diesen Friedhofsbesuch kann ich dir bei deinem Städtetrip nach Mailand nur empfehlen. Das Besondere am Cimitero Monumentale sind die teilweise künstlerisch gestalteten Gräber und riesigen Grabmäler. Und auch das Eingangsgebäude für sich ist schon beeindruckend und echt riesig.

Wir haben einen Spaziergang über den gigantischen Friedhof gemacht und sind teilweise aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen. Unglaublich, wie große und aufwändige Figuren auf manchen Gräbern stehen oder wie groß die Gebäude der Familiengruften sind. Wir hätten noch viel länger über den Cimitero Monumentale gehen können, haben aber nur die vordere Hälfte angeschaut.

Eingangsgebäude des Friedhof Mailand
Abendstimmung am Cimitero Monumentale
Grabstätten mit Figuren auf dem Cimitero Monumentale
Eindrucksvoll gestaltete Grabmäler

Die Reise geht weiter…

…und zwar zum Gardasee. Hier verbrachten wir 4 Tage in Lazise und machten von dort aus unter Anderem einen Tagesausflug nach Verona. Von dort aus reisten wir noch bis nach Südtirol, wo wir in einem tollen Hotel in Dorf Tirol einige Tage verbrachten und wandernd Meran und Umgebung erkundeten.

One Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.