Rundwanderung am Hohe Mark Steig – Der LandStreifer+ „Quer durch die Botanik“

Diese tolle Wanderung mit zahlreichen Naturerlebnissen habe ich direkt vor meiner Haustür im Münsterland entdeckt. Bei der Suche nach einem Ziel für eine längere Wanderung bin ich auf den Hohe Mark Steig und die dazugehörigen Rundwanderungen gestoßen. Der Hohe Mark Steig verläuft in sechs Etappen von Wesel nach Olfen und ist knapp 150 km lang. Unterwegs durchquert der Steig, wie der Name bereits verrät, den Naturpark Hohe Mark mit zahlreichen Wäldern, Hügeln, Seen, Flüssen und Tieren. Entlang des Weitwanderweges wurden insgesamt 14 Rundwanderwege geschaffen – die „LandStreifer“. Und den längsten dieser LandStreifer mit dem klangvollen Namen „Der LandStreifer+ Quer durch die Botanik“ stelle ich dir in diesem Blog-Beitrag vor.

Auf einer Strecke von 26,4 km führt diese Wanderung von Olfen über Datteln bis nach Ahsen und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der Wanderweg ist sehr gut ausgeschildert und die meiste Zeit gilt es dem pinken Wegzeichen des Hohe Mark Steig zu folgen. Unterwegs werden mehrere Naturschutzgebiete durchquert, es geht ein Stück am Kanal inkl. Schleuse entlang und zum Schluss noch durch Wälder mit schmalen Wanderwegen. In Summe eine bunte Mischung an Erlebnissen, die mir einen abwechslungsreichen und schönen Wandertag verschafft haben.

Eine ruhige Landschaft mit einem frostigen Feld bei Sonnenaufgang. Der Himmel ist in zarten Rosa- und Blautönen gehalten, übersät mit flauschigen Wolken. Bäume säumen den Horizont, und in der Ferne grasen ein paar Kühe auf dem Feld und tragen zur friedlichen Szene bei.
Zum Sonnenaufgang in den Steverauen in Olfen

Laut Webseite des Hohe Mark Steig ist die Strecke 26,4 km lang. Bei mir standen am Ende 29,5 km in der Tracking-App; dabei hatte ich lediglich den 600 m langen Abstecher zur Dreibogenbrücke in Olfen unternommen und mich ansonsten an dem vorhandenen GPX-Trail orientiert.

LandStreifer+ Quer durch die Botanik: Alle Fakten in Kürze
  • Start- und Endpunkt: Naturparkhaus Steveraue, Olfen
  • Strecke: 26,5 km
  • Höhenmeter: 90m bergauf / bergab
  • Schwierigkeitsgrad: schwer (aufgrund der Länge)
  • Dauer: 6,5 Stunden

Highlights der Wander-Tour:

  • Steverauen mit Natur- und Tiererlebnissen
  • Storchennester und je nach Jahreszeit die zugehörigen Störche
  • Poitou-Esel, Eisvögel, Gänse, Vögel
  • Lippeauen
  • Dreibogenbrücke
  • Schleuse Datteln
  • Füchtelner Mühle
  • Naturparkhaus Steveraue
Eine Steinbogenbrücke überspannt einen ruhigen Fluss und spiegelt ihre Bögen im Wasser. Die Landschaft ist grasbewachsen und leicht gefroren. Im Hintergrund sind Bäume mit spärlichem Laub unter einem teilweise bewölkten Himmel zu sehen.
Dreibogenbrücke in Olfen

Start der Wanderung am Naturparkhaus Steveraue

Das Naturparkhaus Steveraue liegt am Rande von Olfen und ist Startpunkt der heutigen Wanderung. Wenn du mit dem Auto zu deiner Wanderung aufbrichst, kannst du hier am Naturparkhaus kostenlos parken [Adresse fürs Navi: Kökelsumer Straße 66a, 59399 Olfen]. In den Sommermonaten ist das Naturparkhaus Steveraue als Informationszentrum von mittwochs bis sonntags jeweils von 10-16 Uhr geöffnet. Hier findest du Infomaterialien zum Naturpark Hohe Mark, Sehenswürdigkeiten in und um Olfen, kannst Floßfahrten buchen oder auch E-Bikes ausleihen.

Vom Naturparkhaus geht es ein paar Meter weiter gleich zum ersten Highlight der Tour, der Füchtelner Mühle. Diese wird aktuell (2025) allerdings saniert und die schöne Sicht über das Wehr an der Stever ist von einem Bauzaun versperrt – das wäre das perfekte Motiv zum Sonnenaufgang geworden.

Ein ruhiger, von Holzzäunen gesäumter Weg schlängelt sich unter einem violett-orangefarbenen Abendhimmel. Kahle Bäume heben sich vom farbenfrohen Horizont ab und schaffen eine friedliche Landschaft.
Sonnenaufgang an der Füchtelner Mühle

Hinter der Füchtelner Mühle gelangst du rasch auf einen Feldweg, der bis zum Naturbad Olfen, dem Freibad der Stadt, führt. Am Naturbad vorbei führt der Wanderweg am Rande einer Siedlung in die Steverauen hinein. Linksseitig liegen nun die Stever, Wiesen und Felder und schon bald kommt der erste Aussichtspunkt in Sicht. Als ich hier früh am Morgen gewandert bin, grasten die Rinder entspannt auf der Wiese, Störche flogen vorbei und die Stimmung war so ruhig. Außer ein paar wenigen Spaziergängern mit Hunden begegnete mir hier kein Mensch. Durch die Steverauen geht es auf dem Hohe Mark Steig weiter bis zu den Poitou-Eseln und der Drei-Bogen-Brücke. Die Brücke ist kurzzeitig von unten sichtbar; ich habe dann noch den Abstecher bis oben auf die Brücke gemacht und habe den schönen Blick über die Stever genossen. Um die Brücke selbst zu fotografieren, musst du noch einen der kleinen Weg hinunter von der Brücke nehmen und unterhalb ein kurzes Stück laufen um einen guten Fotospot zu finden.

Von der Drei-Bogen-Brücke aus geht es dann über den gleichen Weg wieder zurück auf den Hohe Mark Steig. Dieser verläuft nun auf einem Damm etwas oberhalb weiter an Olfen vorbei bis zum Hafenbecken am Rande der Stadt.

Ein Feldweg führt an einem Holzzaun entlang durch ein gefrorenes Feld und zu einem weit entfernten hölzernen Aussichtsturm. Kahle Bäume säumen den Weg unter einem pastellfarbenen Sonnenaufgangshimmel mit vereinzelten Wolken.
Wanderweg und Aussichtspunkt in den Steverauen
Eine frostige Landschaft bei Sonnenaufgang mit blass orange-blauem Himmel. In der Mitte steht ein hoher Pfahl mit einem Nest darauf, auf dem ein Storch sitzt. Kahle Bäume säumen den Horizont, und der Boden ist mit Frost bedeckt.
Storch in den Steverauen

Wandern entlang der Alten Fahrt bis zur Schleuse Datteln

Hinter dem Hafenbecken überquerst du die B235 über eine Brücke und gelangst dann zur „Alten Fahrt“. Dieser stillgelegte Teil des Dortmund-Ems-Kanals verläuft auf einer Strecke von rund 8 Kilometern immer geradeaus von Olfen bis nach Datteln, wo er auf den heute genutzten Kanal trifft. Zu beiden Seiten der „Alten Fahrt“ gibt es einen Fuß- und Radweg mit viel Grün rundherum. Unterwegs trifft man noch auf mehrere historische Brücken, die ähnlich wie die Drei-Bogen-Brücke gebaut sind.

Ein gepflasterter Weg schlängelt sich neben einer Metallbrücke über einen breiten, ruhigen Fluss. Der Himmel ist mit vereinzelten Wolken bedeckt. An beiden Enden der Brücke stehen zwei Steinbauten mit Spitzdächern. Kahlköpfige Bäume und Gras säumen die Szenerie.
Historische Brücke an der „Alte Fahrt“

Am Ende der „Alten Fahrt“ liegt das „Dattelner Meer“; so wird der Bereich am Kanalkreuz Datteln genannt, an dem Dortmund-Ems-Kanal und Wesel-Datteln-Kanal aufeinander treffen. An diesem Teil des Kanals liegen idyllische Natur und Industrie sehr nah beieinander. Der Blick fällt sofort auf das Kraftwerk sowie einige Windräder am Horizont. Und auch am gegenüberliegenden Kanalufer sind mehrere Firmen sowie die Wasserschutzpolizei ansässig. Der Weg führt auf dem Fußweg direkt am Kanal weiter bis zur Schleuse Datteln. Am Rand des Weges gibt es hier immer mal wieder eine Bank für eine Rast – besonders auffällig sind die pink lackierten Bänke, die zum Hohe Mark Steig gehören.

Schilfpflanzen an einem ruhigen Fluss mit einem grasbewachsenen Ufer im Vordergrund. Am entfernten Ufer sind Bäume, einige Gebäude und eine Windkraftanlage zu sehen. Der Himmel darüber ist teilweise bewölkt, was eine ruhige und malerische Landschaft schafft.
Blick auf das „Dattelner Meer“

Von der Schleuse Datteln am Kanal entlang bis in die Lippeauen wandern

Der Hohe Mark Steig führt am Kanal entlang immer geradeaus weiter bis hinein in die Lippeauen. Dieses Teilstück der Wanderung ist ca. 3,5 km lang. Unterwegs passierst du die Schleuse Datteln und vielleicht kannst du beobachten, wie gerade ein Frachtschiff hindurch geschleust wird. Ansonsten ist es am Kanal sehr ruhig und außer einigen Vögeln in den Bäumen gibt es nicht viel zu beobachten. An einer der folgenden Kanalbrücken zweigt der Wanderweg nach rechts ab und führt ein kurzes Stück an einer wenig befahrenen Straße entlang bis in die Lippeauen. Auch hier folgst du der Beschilderung des Hohe Mark Steig.

Eine ruhige Flusslandschaft mit einem ruhigen Fluss links und einem grasbewachsenen Pfad rechts. Ein kleiner Steg ragt ins Wasser. Der Himmel ist bewölkt, und kahle Bäume säumen das gegenüberliegende Flussufer.
Weg am Kanal mit Blick auf die Schleuse Datteln

Durch die Lippeauen bis nach Datteln-Ahsen wandern

In den Lippeauen verläuft ein Schotterweg zwischen den Feldern hindurch und in das Naturschutzgebiet. Nach einem kurzen Stück gelangst du zu einer Weggabelung, an der du dich links hältst und zu einer Infotafel gelangst. Hier gibt es einen Picknicktisch für eine Rast mit Blick auf ein Storchennest mitten auf der angrenzenden Wiese. Mit etwas Glück kannst du hier – so wie ich – auch die Störche beobachten. Zu beiden Seiten liegen hier grüne Wiesen, ein kleiner Teich sowie Seitenarme / Bachläufe der nahe gelegenen Lippe.

Im Bereich des Naturschutzgebietes liegt das Schloss Vogelsang, das kurze Zeit später bei der Wanderung passiert wird. Kurz hinter dem Schloss verlässt du das kleine Waldgebiet in den Lippeauen und gelangst an der Schleuse Ahsen zurück an den Kanal. Diesmal geht es allerdings auf der anderen Uferseite des Kanals weiter und der Weg führt einmal über die Schleuse auf die andere Seite. Auch in diesem Bereich des Kanals ist es sehr ruhig und du kannst schon bald die ersten Häuser des Ortsteils Datteln-Ahsen sehen. An der folgenden Brücke an der Recklinghäuser Straße verlässt du nun den Hohe Mark Steig und folgst kurzzeitig dem Zeichen „X4“ nach Ahsen.

Wanderkarte auf einem Holzständer mit Feld und kahlem Baum und Storchennest im Hintergrund. Der Himmel ist teilweise bewölkt. Das Gebiet liegt in einem Naturschutzgebiet, mit einem Feldweg
Storchennest und Infotafel in den Lippeauen

Wanderung von Datteln-Ahsen bis zum Startpunkt

An der Brücke führt eine Treppe hinauf zur Straße und dann geht es nach rechts über die Brücke weiter bis nach Ahsen. Der historische Ortskern mit Kirche und Fachwerkhäusern wird durchquert und am Ende des Ortes wanderst du noch ein kurzes Stück an der Landstraße weiter (es gibt einen abgetrennten Fuß- und Radweg) bis zu einem Wanderparkplatz. Dort führt der Wanderweg nach links hinein in einen Wald. Das Wegezeichen ist nun das violette Logo des Landstreifers. Auf schmalen Waldwegen führt die Wanderung weiter an der Lippe entlang bis zur Hullerner Straße, die in einem kleinen Schlenker durch den Wald umgangen wird, nur um sie dann einige Zeit später zu überqueren. Hinter der Straße geht es weiter durch den Wald bis vorbei an einem Windrad. Hier verlässt du den Wald nach rechts und folgst den Schildern der blauen Wasserroute des Hohe Mark Steigs (Symbol immer gleich, nur mit anderer Farbe hinterlegt).

Ab jetzt ist die Wanderung wenig spektakulär, denn sie führt bis zum Naturbad in Olfen zurück an einer wenig befahrenen, asphaltierten Straße am Waldrand. Am Naturbad geht es dann wieder nach links über die Felder zurück zum Startpunkt der Wanderung am Naturparkhaus Steveraue.

Ein schmaler Feldweg schlängelt sich durch einen Wald mit hohen, blattlosen Bäumen unter einem klaren blauen Himmel. Sonnenlicht fällt durch die Äste und wirft Schatten auf den Weg. Vereinzelte Gras- und Moosflecken bedecken den Boden.
Waldweg durch Ahsen nach Olfen

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