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Vor ca. 2 Wochen bin ich zusammen mit meiner Schwester zu einem etwas ungewöhnlichen Kurzurlaub aufgebrochen. Wir wollten schon um diese Jahreszeit Skifahren gehen und das einfach mal ausprobieren. Für Wanderurlaub waren wir gefühlt schon zu spät und in vielen Orten in Österreich war Zwischensaison, sodass wir uns kurzerhand entschieden uns einen Gletscher zum Skifahren zu suchen.
So führte unser Kurztrip nach Kaprun am Kitzsteinhorn und wir erlebten hier 4 unglaublich schöne Tage. Auch wenn das Wetter nur am An- und Abreisetag mitspielte, kamen wir doch voll auf unsere Kosten. Dazu hat in nicht geringem Maße auch unser großartiges Hotel beigetragen (für diese Empfehlung wurde ich nicht bezahlt, aber ich bin überzeugt davon) 😉
Am Anreisetag nutzten wir das fabelhafte Herbstwetter für eine kleine Wanderung durch die Sigmund-Thun-Klamm und rund um den Klammsee. Die anderen Tage verbrachten wir mit Skifahren auf dem Kitzsteinhorn und besuchten dort auch die Gletscherwelt 3000 mitsamt der beiden Aussichtsplattformen.
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Kurzer Faktencheck | Kaprun
- liegt im Salzburger Land
- am Fuße des Kitzsteinhorn – 3029 m
- Einwohner: ca. 3.200
- gehört zur Urlaubsregion Zell am See – Kaprun
Hoteltipp Kaprun | Das Falkenstein
Wir gönnten uns für unseren Kurzurlaub ein bisschen Luxus und buchten ein Zimmer im 4*-Hotel „Das Falkenstein“ in Kaprun. Das war für uns eine super Entscheidung, denn das Hotel war unglaublich schön und die Mitarbeiter alle sehr freundlich und hilfsbereit. Unser Superior-Doppelzimmer war gemütlich eingerichtet und riesig. Besonders überzeugt hat uns im Hotel neben dem guten Essen auch der außergewöhnliche Wellness-Bereich. Der hat nämlich nicht nur ein Schwimmbad mit Whirlpool sondern auch mehrere Saunen und einen „Flying Spa“-Bereich. Die meisten Liegen im Ruheraum waren Hängematten, -liegen oder -sessel; richtig bequem und mal etwas anderes 🙂
Hier gibt es ein paar Impressionen aus dem ‚Das Falkenstein‚ Kaprun.
Wandern und Spazieren gehen in Kaprun
Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen liefen wir vom Hotel aus los um die Sigmund-Thun-Klamm zu besuchen. Der Weg war gar nicht so weit, denn unser Hotel lag relativ weit am Ortsausgang wo sich auch die Klamm befindet. Unterwegs gab es noch nicht viel zu sehen, aber das sollte sich im weiteren Verlauf der Wanderung noch ändern.
Sigmund-Thun-Klamm | Kaprun
An der Klamm angekommen mussten wir zunächst Eintritt zahlen. Dieser beträgt für Erwachsene regulär 6 €, mit Gästekarte sind es 5,40 €. Danach ging es direkt weiter in die Klamm – diese ist nur in eine Richtung zu begehen und der Weg führt die ganze Zeit über Holzstege und -treppen zwischen den Felsen entlang. Insgesamt ist die Klamm 320 m lang und bis zu 32 m tief.
Der Weg durch die Sigmund-Thun-Klamm ließ sich super entspannt laufen und wir hatten einen tollen Blick hinunter in die Klamm. Diese überzeugte uns mit türkisblauem Wasser und vielen kleinen Wasserfällen, die in kleinen natürlichen Seen enden.
Alles in allem war der Spaziergang durch die Klamm für uns ein beeindruckendes Erlebnis und absolut lohnenswert. Am Ende der Klamm schließt sich ein Rundweg um den Klammsee an. Den sind wir natürlich auch gegangen und waren noch begeisterter von der Natur hier.
Wanderung um den Klammsee Kaprun
Nachdem wir die Klamm durch ein Tor verlassen hatten, standen wir am Beginn des Klammsees. Hier begann ein Rundwanderweg und wir entschieden uns dafür, links herum zu laufen. Der Rundwanderweg um den Klammsee ist insgesamt übrigens 2,8 km lang und hat nur 145 hM. Der Weg bietet keine besondere Herausforderung, aber der Klammsee ist die ganze Zeit über sichtbar und das ist super schön: Der See leuchtet in einem wunderschönen grün-blau und ist absolut sehenswert.
Im Hintergrund sind die Berge und der Gletscher sichtbar und der See fügt sich wunderbar in die umliegenden Berge ein. Die Spiegelungen der Sonne und der herbstlich verfärbten Bäume gaben dem See noch eine schönere Optik und wir konnten uns daran gar nicht satt sehen.
Da diese Runde nicht sehr lang ist und wir ganz am Anfang schon ein Schild zum Bürgkogelsteig sahen, sind wir diesen Weg auch noch ein Stückchen gelaufen. Gute Entscheidung, denn der Bürgkogel stellte sich als toller Aussichtspunkt mit Blick auf den Klammsee und Kaprun dar.
Aussichtspunkt auf dem Bürgkogel
Der Einstieg zum Bürgkogelsteig befand sich nur kurz hinter dem Beginn des Klammwegs. Hier folgten wir dem Wegweiser und wanderten über einige Serpentinen den Bürgkogel hinauf. Bei dieser Wanderung wurden wir schon ein wenig mehr gefordert und kamen kurzzeitig ins Schwitzen. Gutes Schuhwerk ist empfehlenswert, denn der Weg ist teilweise wirklich recht steil und nicht gesichert.
Die Spitze des Bürgkogels erreichten wir nach gut 15 Minuten und konnten von dort aus den gesamten Klammsee überblicken. Auf einer Bank legten wir eine kleine Pause ein und genossen das wunderschöne Panorama, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. Von der anderen Seite des Bürgkogels aus hatten wir einen guten Blick auf Kaprun.
Der eigentliche Wanderweg führt auf der anderen Seite des Bürgkogels wieder hinunter, wir sind aber den gleichen Weg zurückgegangen, weil wir zurück auf den Klammweg wollten. Dort setzten wir dann unsere Wanderung um den See fort.
Skifahren am Kitzsteinhorn
Skifahren im Oktober? Fast alle Leute mit denen ich über dieses Vorhaben gesprochen haben, waren total überrascht und auch für mich war es ein bisschen merkwürdig, um diese Jahreszeit zum Skifahren zu gehen. Unten im Ort war von Schnee nicht annähernd etwas zu sehen und auch während der Fahrt mit der Gondel nach oben zum Gletscher hatten wir das Gefühl noch voll im Herbst zu stecken. Mir war von Vornherein klar, dass es keine tief verschneiten Berge zu sehen geben würde, aber in der Realität war dann doch noch weniger Schnee da als in der Vorstellung.
Die ersten zwei Tage waren für uns auch definitiv ernüchternd und etwas frustrierend, denn der Schnee war wirklich nur in Lagen über 2.500 m zu finden und auch hier war es eigentlich zu wenig zum Skifahren und daher machte das Fahren ab dem späten Vormittag nicht mehr wirklich viel Spaß. Dafür haben wir dann an diesen Tagen noch die Gletscherwelt 3000 erkundet und sind es entspannt angegangen.
An unserem dritten Tag kam zum ersten Mal wirkliches Winter-Feeling auf, denn über Nacht hatte es noch einmal 15 cm Neuschnee gegeben und jetzt waren die großen Geröllfelder, die wir am Vortag noch gesehen haben, mit Schnee bedeckt. Und auch das Skifahren machte dementsprechend viel mehr Spaß 🙂
Skifahren im Oktober | Ein Fazit
Im Oktober würde ich definitiv nicht noch einmal zum Skifahren gehen, aber so einen Frühstart in die Skisaison finde ich an sich gar nicht schlecht. Also werden wir es im nächsten Jahr voraussichtlich mal Ende November / Anfang Dezember probieren 😉 Und na ja, wir hatten trotzdem unseren Spaß und sind so auch im Jahr 2019 noch zum Skifahren gekommen.
Gletscherwelt 3000
Mit dem Gletschershuttle fuhren wir bis hinauf auf den Gipfel des Kitzsteinhorns und somit hinein in die Gletscherwelt 3000. Hier oben am Gipfel gibt es zwei Aussichtsplattformen mit tollen Ausblicken – wenn das Wetter stimmt 😉 An unserem ersten Tag waren wir hier oben und konnten leider nichts sehen. Dafür gibt es aber auch bei schlechtem Wetter einiges zu entdecken.
Kitzsteinhorn | Aussichtsplattformen
Die Aussichtsplattform National Gallery ist nur durch einen 360 m langen Stollen zu erreichen. In diesem Stollen inmitten des Berges sind verschiedene Stationen mit Informationen rund um den Gipfel und den Nationalpark Hohe Tauern zu finden. Auch für Erwachsene sind die Stationen ganz interessant und am Ende des Tunnels wartete dann die Aussichtsplattform auf uns. Hier fegte ein eisiger Wind, dafür gibt es aber auch eine schöne Aussicht.
Die zweite Aussichtsplattform ‚Top of Salzburg‘ befindet sich im 3. OG der Station am Gipfel und ist entweder über die Treppe oder mit einem Aufzug erreichbar. An dieser Aussichtsplattform ist auch der bekannte Foto-Spot mit dem Schriftzug ‚3029 m – Top of Salzburg‘ zu finden. Uns gefiel die Aussicht hier oben mega gut und haben auch über die dort installierte Kamera ein Foto von uns beiden machen lassen.