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Das Zillertal in Tirol ist das Tal in Österreich, das ich bisher am Häufigsten besucht habe. Seien es unzählige Aufenthalte zum Skifahren (das waren glaube ich inzwischen 12) oder die ersten alpinen Wander-Erfahrungen, die ich hier im Sommer 2014 sammeln konnte. Danach zog es mich im Herbst 2016 noch einmal zusammen mit meinem Mann ins Zillertal zum Wandern und zuletzt 2021 zusammen mit der ganzen Familie. Für diesen Beitrag habe ich fleißig in der Foto-Kiste gekramt, um diesen Beitrag ordentlich zu bebildern 😉
Als Ausgangspunkt für Unternehmungen habe ich bislang immer den Ort Zell am Ziller ausgewählt, weil er relativ mittig im Tal liegt. Aber auch die anderen Orte bieten sich an, weil die Verkehrsanbindung sehr gut ist. Mit der Gästekarte können beispielsweise die Wanderbusse kostenlos genutzt werden. Wir haben uns bei unseren Aufenthalten zusätzlich noch die Zillertal-Activcard gekauft, weil hier sämtliche Verkehrsmittel (auch die Zillertalbahn) genutzt werden können und täglich eine Berg- und Talfahrt mit einer beliebigen Gondel inklusive ist. So konnten wir alle Wanderungen flexibel unternehmen und das Auto während des Urlaubs stehen lassen.
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Hotelempfehlungen für Zell am Ziller
Ich habe inzwischen drei Unterkunftsempfehlungen für dich, die wir schon getestet haben. Beide Hotels liegen im mittleren Preissegment, sind familiär und bodenständig. Ganz nahe an der Rosenalmbahn liegt das Hotel Garni Platzer – dieses Hotel hat super Zimmer und ein perfektes, kleines Frühstücksbuffet. Und eine Sauna gibt es auch noch 🙂
Ebenfalls nahe an der Talstation der Rosenalmbahn liegt das Gallahaus – in diesem Aparthotel befinden sich Appartements in verschiedenen Größen und mit guter Ausstattung. Außerdem gibt es ein kleines Schwimmbad sowie einen schönen Saunabereich. Das Frühstück im Haus sowie die super freundlichen Gastgeber machen den Urlaub hier perfekt.
Wer lieber eine Ferienwohnung mag und näher im Zentrum wohnen möchte, ist eventuell im Hotel Garni Elisabeth gut aufgehoben. Hier gibt es sowohl Ferienwohnungen, als auch Gästezimmer und ebenfalls einen schönen Wellnessbereich mit Sauna und Infrarot-Kabine.
Zell am Ziller: Wanderung zur Karspitze
- Start und Ziel: Bergstation Rosenalmbahn
- höchster Punkt: Karspitze – 2.257 m
- Strecke: ca. 12 km
- Höhenmeter: 640 m
- Schwierigkeit: mittel
Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zur Rosenalmbahn und fuhren mit der Gondel zum Gipfel. Oben angekommen wurde kurz noch einmal die Wanderkarte inspiziert, bevor wir den Weg in Richtung Kreuzjochhütte einschlugen. Über einen breiten Wirtschaftsweg starteten wir bergauf. Wenn nicht gerade Wald auf beiden Seiten des Weges steht, gibt es zwischendurch tolle Aussichten auf den darunter liegenden Ort und die umliegenden Berge.
Die Kreuzjoch-Hütte ist ein guter Zwischenstopp für eine kurze Rast, kurz zuvor begegneten uns einige Kühe, die den Weg versperrten und auf einer Weide gab es hier Pferde zu sehen. Ist also tierisch was los hier 😉
Nach der Hütte wurde der Weg schon ein wenig anspruchsvoller, denn der breite Schotterweg wurde von „echten“ Wanderwegen abgelöst. Ein bisschen steiler führten uns die Wanderwege jetzt zwischen grünen Wiesen und Felsen hinauf bis zum Gipfelkreuz. Bis dorthin wurde noch ein wenig Schweiß vergossen, auch wenn die Temperaturen recht angenehm waren.
Der Weg war nicht sehr stark frequentiert, sodass wir die meiste Zeit ganz alleine nach oben wanderten. Umso schöner ist es dann natürlich, am Gipfelkreuz anzukommen und dort immer noch alleine zu sein. So konnten wir den Moment auf 2.257 m richtig genießen und ein paar Fotos knipsen. Irgendwann kamen dann natürlich auch andere Wanderer dazu, aber das macht ja gar nichts.
Hier siehst du übrigens den Vergleich meiner beiden „Ziel-Fotos“ – einmal mit wunderschönem Wetter im August 2014 und einmal sehr bewölkt, aber trocken, im September 2016. Nur die Schuhe sind gleich geblieben – ich finde, beide Wetterlagen und Jahreszeiten haben etwas 😉
Und weil die Wanderung zur Karspitze ein Rundweg ist, marschierten wir natürlich auf der anderen Seite des Gipfelkreuzes wieder hinunter in Richtung Tal. Hier ging es auch erst einmal durch etwas felsigeres Gelände mit der Überquerung kleinerer Bächlein bis wir wieder auf einen etwas größeren Weg kamen. Der Wanderweg schlängelte sich über viele Kurven bis hin zur Kreuzwiesenalm – auch Schmankerlhütte genannt.
An der Kreuzwiesenalm legten wir noch einmal eine kleine Pause ein, bevor wir ganz entspannt zurück zur Bergstation wanderten. Auf dem ersten Stück ging es über den Schmankerlweg in Richtung Rosenalm. Irgendwann kam aber eine kleine Gabelung, an der wir die Wahl hatten entweder den Schmankerlweg weiterzugehen oder einen kleinen Waldweg zu nehmen. Wir entschieden uns für die etwas kürzere und dafür steilere Variante. Über den schmalen Waldweg wanderten wir über Stock und Stein zügig zur Bergstation der Rosenalmbahn.
Der Schmankerlweg ist mehr für Genießer und Familien geeignet, denn es ist ein super entspannter Wanderweg, der auch kinderwagentauglich ist. Mit wenig Steigung gibt es am Wegesrand immer wieder Infotafeln zu regionalen Spezialitäten.
Hainzenberg: Gerlossteinwand
- Start & Ziel: Bergstation Gerlossteinwand
- höchster Punkt: Gerlossteinwand (2.166 m)
- Strecke: 5 km
- Höhenmeter: 550 m
- Schwierigkeit: mittel
Wieder einmal startete unsere Tour mit dem Wanderbus und wir fuhren in Richtung Gerlos, aber auf halber Strecke stiegen wir in Hainzenberg aus. Mit der Gondel der Gerlossteinbahn ging es hoch auf 1.650 m und von hier aus wanderten wir auf die Gerlossteinwand.
Der Wanderweg ist ein Rundweg, sodass der Gipfel von beiden Seiten des Berges erreicht werden kann. Wir sind allerdings rechtsherum gestartet, weil dieser Weg steiler und anstrengender ist – für den Rückweg haben wir uns den flacheren Weg aufgespart . Der ausgeschilderte Weg ist mittelschwer, wer auf Nervenkitzel und Klettern steht, kann auch den als schwer ausgewiesenen Klettersteig zum Gipfel nehmen.
Zu Beginn verläuft der Weg relativ flach, wird aber ab der Weggabelung zum Klettersteig schon ein wenig anspruchsvoller. Über Serpentinen geht es schmale Wege immer am Berg entlang nach oben. Meinem nicht ganz schwindelfreien Wandermuffel hat das gar nicht gut gefallen, für mich war es wieder ein super Weg 🙂 Trotz des schmalen Weges gibt es zwischendurch einige Möglichkeiten zum Verschnaufen und sogar Bänke.
Nachdem wir viel Schweiß vergossen hatten, kamen wir etwas außer Puste oben an der Gerlossteinwand an. Dieser Gipfel ist echt toll, weil er ein großes Plateau ist. Auf dem Plateau gibt es neben dem Gipfelkreuz auch Sitzbänke und viele Möglichkeiten das Panorama der umliegenden Bergwelt zu genießen. Und als wir gerade am Gipfelkreuz standen, kam plötzlich ein Kopf am Felsrand empor – einige Kletterer hatten den Gipfel auch erreicht. Irgendwie witzig, weil wir den Klettersteig vorher gar nicht sehen konnten 😉
Nach einer ausreichenden Pause und einem kleinen Snack traten wir den Rückweg an. Der Anfang war ein bisschen schwierig, weil ein sehr felsiger Weg überwunden werden musste, bevor es nach einigen Metern wieder auf einen richtigen (entspannten) Wanderweg ging. Wieder führte der Weg am Berg entlang, diesmal aber in breiten Kurven und mit unglaublich tollen Ausblicken auf den vor uns liegenden Weg und die Berge. Für den Abstieg war dieser Wanderweg definitiv eine gute Wahl und so kamen wir relativ entspannt an der Gerlossteinalm an.
Die Gerlossteinalm hat eine große Terrasse, auf der wir in der Sonne sitzen und uns ein leckeres Mittagessen schmecken lassen konnten. Und das Mittagessen brauchten wir auch, denn wir wollten den Weg ins Tal nicht mit der Gondel zurücklegen sondern komplett nach unten wandern (meine oben angegebenen 5 km stimmen mit dieser Erweiterung natürlich nicht mehr). Der Wanderweg führte uns über Wiesen und Felder zunächst bis zur Sonnalm. Von hier aus war die nächste Station die Wallfahrtskirche Maria Rast und von dort aus ging es über den Kreuzweg hinunter bis nach Zell am Ziller. Die Wege hinunter waren nicht anspruchsvoll, aber doch abwechslungsreich – mal ging es durch Wälder, mal über Wiesen und nur kurz mussten wir die Hauptstraße überqueren um dem Wanderweg zu folgen.
Nach dieser Wanderung über gut 7 km bergab merkten wir am Abend doch unsere Knie und waren ordentlich ausgepowert 😉
Gerlos: Wanderung zum Isskogel
- Start und Ziel: Talstation Isskogelbahn
- höchster Punkt: Isskogel – 2.264 m
- Strecke:
- Höhenmeter: 1.014 m
- Schwierigkeit: einfach / mittel
Mit dem Wanderbus fuhren wir bis zur Talstation der Isskogelbahn. Von hier aus starteten wir unsere Wanderung zum Gipfel. Klar hätten wir auch mit der Gondel fahren können, aber das wäre ja langweilig gewesen.
Über einen recht einfachen Wanderweg wanderten wir nach oben bis zur Bergstation der Isskogelbahn. Der Weg führt hier konsequent bergauf, hat aber keine allzu großen Steigungen. Unterwegs kamen wir an der Rösslalm vorbei, für eine Einkehr war es uns allerdings noch zu früh.
Angekommen an der Bergstation wurde der Weg ein wenig spannender, denn ab jetzt liefen wir über kleine Wege quer über die Wiese. Wir passierten die Latschenalm – meine absolute Lieblings-Alm in Gerlos, sowohl im Winter als auch im Sommer.
Am Gipfelkreuz war das Wetter leider nicht besser als auf der Wanderung zuvor, immerhin war es trocken (2014 bin ich bei Nebel und Nieselregen hier oben angekommen). Gelohnt hat es sich trotzdem, sieht man sich mal diese wunderschönen, schneebedeckten Berge im Hintergrund an. Und auch wenn die Wanderung zum Gipfel nicht so herausfordernd ist, so lohnt sie sich trotzdem.
Ja und bei den oberen Bildern siehst du einmal, wie mies das Wetter auch im Sommer sein kann (rechts) und einmal etwas weniger schlecht im Herbst (links). Ich sollte noch einmal herkommen und dann aber bei schönem Wetter auf den Gipfel 😉
Wir wanderten noch ein Stückchen über den Gipfel hinaus; der Weg führt bis zum Kreuzjoch und es gibt die Möglichkeit von dort aus bis nach Zell am Ziller zu wandern. Das wäre allerdings eine etwas längere Wanderung, die noch dazu sehr anspruchsvoll sein soll. Wir liefen aber noch bis zu einem nahe gelegenen Stausee und schauten uns den weiteren Weg an.
Danach machten wir uns auf den Rückweg und wanderten den gleichen Weg wieder zurück, den wir auf dem Hinweg gegangen waren. Für eine längere Wanderung war uns das Wetter ein wenig zu unbeständig. Nach einer ordentlichen Stärkung in der Latschenalm verweilten wir noch eine Weile am Latschensee, bevor wir wieder ganz hinunter ins Tal wanderten.
Ich kann dir die Wanderung zum Isskogel nur empfehlen, denn sie ist schön zu gehen und die Aussicht ist bei gutem Wetter auf jeden Fall super. Aber auch bei Regen ist es noch recht gut möglich, den Weg zu gehen.
Mayrhofen: Wanderung am Ahorn
Mit der Zillertalbahn machten wir uns früh morgens auf den Weg nach Mayrhofen. Die Fahrt dauert nicht allzu lang und so kamen wir motiviert ans Ziel. In Mayrhofen gibt es auf beiden Seiten des Ortes einen Gipfel – Ahorn und Penken. Die Talstationen der Gondeln liegen relativ nah beieinander, wobei wir vom Bahnhof aus zuerst an der Penkenbahn vorbeikamen und später die Ahornbahn erreichten.
Mit der Gondel fuhren wir auf den Ahorn und befanden uns an der Bergstation schon auf 1966 m. Die Bergstation ist der perfekte Ausgangspunkt für alle Wanderungen am Ahorn.
Wanderung zum Filzenkogel
Zum Aufwärmen machten wir die relativ kurze aber steile Wanderung zum Filzenkogel:
- Start: Bergstation Ahornbahn
- Ziel: Filzenkogel
- höchster Punkt: Filzenkogel – 2.227 m
- Strecke: 3 km
- Höhenmeter: 295 m
- Schwierigkeit: einfach
Die Wanderung zum Filzenkogel startete an der Bergstation der Ahornbahn und zuerst liefen wir am Ahornsee vorbei – ein kleiner Vorgeschmack auf die Abkühlung am Nachmittag 🙂 Von dort aus ging es direkt richtig los auf einen schönen Wanderweg über die Wiese, der nach einem kurzen, flachen Stück direkt steil anstieg. Und so ging es auch für die nächsten Kilometer weiter – immer steil bergauf. Bis auf die Steigung bietet der Weg allerdings keine größeren Schwierigkeiten und so konnten wir die Ausblicke auf das unter uns liegende Tal schon beim Wandern genießen.
Da wir direkt morgens gestartet sind, waren außer uns noch nicht so viele Wanderer unterwegs und wir kamen ganz alleine oben am Gipfelkreuz an. Das Kreuz ist mit dem großen Edelweiß in der Mitte ein richtiger Hingucker und auch der Ausblick kann sich sehen lassen. Insgesamt brauchten wir für den Aufstieg auch nur gut 45 Minuten.
Die kleine Wanderung zum Filzenkogel ist von mir eine klare Empfehlung, wenn du am Ahorn unterwegs bist. Neben dieser kurzen Wanderung bleibt noch genügend Zeit um weitere Wanderungen zu unternehmen 🙂
Wanderung zur Edelhütte
Nachdem wir den Abstieg vom Filzenkogel auch zügig hinter uns gebracht hatten, standen wir wieder an der größeren Weggabelung am Fuße des Wanderweges. Hier entschieden wir uns für die Wanderung zur Edelhütte. Als Rundweg bot sich diese Tour für uns an und versprach noch einmal ein tolles Erlebnis zu werden.
- Start: Bergstation Ahornbahn
- Ziel: Edelhütte
- höchster Punkt: 2.235 m
- Strecke (Hin- und Zurück): 6,2 km
- Höhenmeter bergauf: 517 m
- Höhenmeter bergab: 505 m
- Schwierigkeit: mittel
Zu Beginn der Wanderung führte ein schmaler Weg direkt am Felsen entlang während es links einen Abhang hinunter ging. Allerdings war der Weg breit genug, dass auch Gegenverkehr gar kein Problem darstellte. So wanderten wir weiter und gelangten später über kleinere Bächlein und Felsen querfeldein. Der Weg war jederzeit gut ausgeschildert und es war kaum möglich, ihn zu verfehlen.
Motiviert und mit vielen tollen Ausblicken erreichten wir die Edelhütte, wo wir eine kurze Rast einlegten. Nach unserer Pause machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Ahornsee. Für den ersten Teil des Weges wählten wir jetzt einen anderen Wanderweg, der andersherum zurück führte. Später trafen sich beide Wege wieder und so gelangten wir zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Auch diese Wanderung kann ich nur empfehlen, weil sie einen angenehmen Schwierigkeitsgrad hat und bei (fast) jedem Wetter zu wandern ist. Nur bei dichtem Nebel und Regen (Herbst 2016) haben wir uns nicht komplett getraut, weil wir irgendwann nicht mehr sehen konnten, wohin wir gingen.
Ahornsee
Nach einer langen Wanderung bei heißem Wetter lädt der Ahornsee zum Verweilen ein. Hier haben wir natürlich vor unserer Talfahrt mit der Gondel eine Pause eingelegt und die Füße im Wasser erfrischt. Trotz hochsommerlicher Temperaturen war das Wasser eiskalt und super angenehm 🙂
Hintertux: Aufstieg zur Frauenwand
Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer – es geht nach Hintertux, ganz am Ende des Zillertales. Unser Tag beginnt mit einer Fahrt mit der Zillertalbahn bis nach Mayrhofen, hier steigen wir in einen Bus um und fahren bis nach Hintertux. Hier hält der Bus direkt an der Gondelstation und wir konnten schon von Weitem den Schnee auf dem Gletscher sehen – und das im August. Allerdings fuhren wir nicht mit der Gondel komplett bis zum Gletscher hoch, sondern stiegen bereits am Sommerberg aus.
Vorab hatten wir keine Pläne für den Tag gemacht und entschieden uns mit einer Wanderkarte in der Hand spontan für den Aufstieg zur Frauenwand.
- Start / Ziel: Sommerberg (2.100 m)
- Etappen: Kaserer Schartl / Frauenwand (2.541 m) / Tuxer Joch Haus (2.310 m)
- Höhenmeter bergauf: 460 m
- Höhenmeter bergab: 460 m
- Strecke: ca. 8 km
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Motiviert wanderten wir über den gut ausgeschilderten Weg los in Richtung Kaserer Schartl. Unterwegs liefen wir über einen mittelschweren Wanderweg, der eine moderate Steigung hatte. Am Wegesrand sahen wir immer wieder Löcher im Boden, die von den vielen, hier lebenden Murmeltieren stammen. Gesehen haben wir leider keines von ihnen. Der Weg war schön zu gehen und erst nachdem wir die Kaserer Schartl hinter uns gelassen hatte, wurde der Weg anspruchsvoller.
Von hier an verlief der Wanderweg teilweise nur über einen schmalen Grat, der aber mit einem Seil gesichert war. Wer nicht schwindelfrei ist, fühlt sich an dieser Stelle vermutlich nicht wohl. Für mich war es ein Träumchen über diesen Weg zu wandern, weil die Aussicht nach unten auf den Sommerberg einfach wahnsinnig schön war. Über den Grat erreichten wir nach einiger Zeit das Gipfelkreuz der Weißen Wand. Dieses Gipfelkreuz ist sehr modern gestaltet und gefiel mir super gut 🙂
Nach dem Erreichen der Weißen Wand ging die Wanderung auf der anderen Seite des Gipfels wieder bergab und wir gelangten nach kurzer Zeit zum Tuxer Joch Haus auf 2.310 m. Das war unser Ziel für ein kleines Mittagessen, das wir auf der Terrasse mit großartiger Aussicht genossen.
Gut gestärkt wanderten wir nach unserer Pause über den Wanderweg 324 zurück zur Bergstation der Gondel. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Wanderung über das Weitental ein wenig länger zu gestalten. Kurz vor der Gondelstation fanden wir noch einen kleinen Aussichtspunkt mit super bequemen riesigen Holzliegen, auf denen wir noch eine Weile lagen und das Panorama bewunderten. Währenddessen zog sich der Himmel leider immer weiter zu, sodass wir die Talfahrt machten, kurz bevor es anfing zu regnen.
Diese Wanderung auf die Weiße Wand war eine der schönsten Routen und bis dahin auch eine der ersten mit einem so schmalen Steig für mich. Die weite Anfahrt bis nach Hintertux hat sich aus meiner Sicht richtig gelohnt.
Eigentlich kann ich alle Wanderungen nur empfehlen, weil die Bergwelt überall im Zillertal so wunderschön ist und ich werde auf jeden Fall demnächst wieder herkommen 🙂
Weitere Wanderungen im Zillertal
- Wanderung zur Olpererhütte mitsamt berühmter Hängebrücke am Schlegeisstausee
- Familienfreundliche Wanderung am Zillergrund-Stausee zum Klein-Tibet
- Rundwanderung um den Durlaßboden-Stausee in Gerlos
- Wandern an den Krimmler Wasserfällen
- Rundwanderung über den Isskogel zum Kreuzjoch und zurück durch das Teufeltal