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Die 19. Etappe auf dem Moselsteig hat es ganz schön in sich; sie ist eine der beiden längsten Etappen des Moselsteig und teilt sich diesen Platz nur mit der 1. Etappe. Unterwegs gibt es aber auch viel zu sehen und die Wanderung verläuft durch sehr abwechslungsreiche Natur mit tollen Ausblicken auf die Mosel. Auf der Wanderung müssen fast 800 Höhenmeter überwunden werden und dementsprechend ist diese Etappe relativ schwierig und erfordert viel Kondition.
Highlights am Weg sind bei der Wanderung von Cochem nach Treis-Karden das Pinnerkreuz in Cochem, das Naturschutzgebiet Dortebachtal und der Archäologie-Park Martberg. Die Natur ist mit vielen Weinbergen und Wäldern selbstverständlich ein Highlight für sich.
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- Länge: ca. 24 km
- Höhenmeter: 790 m bergauf und bergab
- Gehzeit: ca. 6 – 8 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Highlights: Aussichtspunkt Pinnerkreuz, Naturschutzgebiet Dortebachtal, Archäologie-Park Martberg
Die ganze Tour findest du zum Nachwandern auch auf meinem Komoot-Profil:
Moselsteig | Von Cochem zum Pinnerkreuz
Der offizielle Startpunkt jeder Etappe des Moselsteig ist der Bahnhof des jeweiligen Ortes; daher variiert der Einstiegsort und die genaue Länge der Tour je nachdem, wo du dein Hotel bezogen hast.
Vom Bahnhof aus führt dich der Weg in Cochem einmal an der Altstadt vorbei bis zur Talstation der Sesselbahn Cochem. An der Sesselbahn verlässt du dann die Straße und gelangst auf einen Wanderweg. Der Einstieg ist sehr klein, er liegt rechtsseitig der Sesselbahn und hier steht eine große Infotafel zum Moselsteig.
Der Weg hat es direkt in sich; bis zum Pinnerkreuz wanderst du in Serpentinen die nächsten 600 m steil bergauf und legst schon auf diesem Stück 130 Höhenmeter zurück und die Steigung beträgt am steilsten Stück gut 24 %. Aber die Anstrengung lohnt sich, denn vom Pinnerkreuz aus hast du noch einmal eine großartige Aussicht auf den Ort Cochem und die Reichsburg.
Wenn du direkt früh morgens mit deiner Wanderung startest, hast du zusätzlich Glück, dass außer dir vermutlich keine anderen Menschen am Aussichtspunkt sind, weil die Sesselbahn erst gegen 10:00 Uhr ihren Betrieb aufnimmt. So kannst du alles noch einmal ganz in Ruhe genießen. Aber auch allgemein begegnen dir auf dem Moselsteig nicht allzu viele andere Wanderer und du bist über weite Teile ganz allein in der Natur unterwegs.
Wanderung vom Pinnerkreuz nach Klotten
Ein wenig entspannter geht es nun durch den Wald weiter bis zum Wild- und Freizeitpark Klotten, der tatsächlich ganz oben auf dem Hügel gelegen ist. Nachdem du den Parkplatz überquert hast, führt der Moselsteig dich jetzt in den Wald; die Abzweigung befindet sich auf der rechten Seite, ist aber gut ausgeschildert.
Im Wald folgst du dem schmalen Weg und wanderst ohne größere Steigungen und Anstrengungen bis zum Ort Klotten. Unterwegs gibt es noch an mehreren Stellen richtig schöne Aussichten auf die Mosel und zurück auf Cochem. Halte einfach die Augen offen und dir werden tolle Orte begegnen.
In Klotten angekommen folgt der Moselsteig ein kurzes Stück lang der Straße, die in den Ort führt. Hier scheinen aber nicht allzu viele Autos herzufahren, weshalb es kein Problem ist an der Straße entlang zu laufen. Nach wenigen hundert Metern folgst du dem Moselsteig nach links durch eine Wohnsiedlung und läufst jetzt auf eine alte Burgruine zu und zwischen Weinbergen hindurch. Der Weg schlängelt sich am Aussichtspunkt Moselschieferblick vorbei bis in den Ort Klotten. Den Ort erreichst du nach insgesamt rund 6 km Wanderung von Cochem aus.
Unten im Ort folgst du den Wegweisern, die dich linksseitig durch den Ort führen und musst am Ende rechts unter einer Bahnunterführung hergehen. Dort gelangst du an die Bundesstraße, die du allerdings nicht überqueren musst. Du kannst dich links auf dem Grünstreifen halten, der Weg geht dort für rund 400 m an der Bundesstraße entlang und danach geht es nach links in das Naturschutzgebiet Dortebachtal. Die Bundesstraße ist schon recht stark befahren und dieses Teilstück ist nicht schön, aber es gibt wohl keine Alternative. Da du aber auf dem Grünstreifen läufst, ist der Abstand zu den Autos ausreichend groß. Und nach diesem etwas hässlichen Stück kannst du dich dann auf umso mehr Natur und Ruhe im Dortebachtal freuen.
Weinstube Castor – Hauptstrasse 36, 56253 Treis-Karden
Wanderung durch das Naturschutzgebiet Dortebachtal
Nachdem du den hässlichsten Teil der Wanderung an der Bundesstraße entlang hinter dich gebracht hast, tauchst du in das Naturschutzgebiet Dortebachtal ein. Ein kleiner Bach plätschert direkt neben dem Weg und wenn du gut in der Zeit liegst und motiviert bist, kannst du noch einen Abstecher zum ausgeschilderten Wasserfall machen. Ob er sich lohnt, weiß ich nicht, weil wir am ersten Wandertag noch nicht genau wussten, wie unser Zeitmanagement sein würde 😉
Der Moselsteig führt im Naturschutzgebiet auf einem schmalen Weg durch den Wald und der nächste größere Anstieg steht bevor. Über Wurzeln und Steine wanderst du hier für die nächsten 500 m steil bergauf bis du zu einer großen Freifläche gelangst. Das Wandern im Naturschutzgebiet macht richtig Laune und Vorfreude auf die weitere Wanderung. Über sanfte Wiesen und an Feldern entlang geht die Wanderung an einem Bauernhof vorbei weiter.
Bei Verlassen des Dortebachtals hast du rund 10 km der Wanderung zurückgelegt und zwei der drei größeren Anstiege hinter dich gebracht.
Bis zu diesem Punkt hatten wir übrigens das Gefühl, unglaublich langsam unterwegs zu sein und waren auch schon mehr als 3 Stunden unterwegs, aber der Rest ging nachher irgendwie schneller 😉
Vom Dortebachtal nach Pommern wandern
Nachdem du das Dortebachtal hinter dir gelassen hast, wanderst du ganz genüsslich dem kleinen Ort Kall entgegen. Der Ort hat auf den ersten Blick nicht viel zu bieten und du durchquerst den Ort einmal an der Straße entlang. Am Ortsende führt der Moselsteig dann aber wieder hinein in den Wald und du folgst einem Bachlauf bis es nach einem kurzen Anstieg wieder aus dem Wald hinaus geht.
Danach geht der Weg bis zum Ort Pommern weiter über Wirtschaftswege, die zwischen Weinbergen mit toller Aussicht auf die Mosel verlaufen. Das lässt sich super entspannt wandern und die Weinberge sind auch super Fotomotive. Um nach Pommern zu gelangen geht es noch einmal ein wenig bergab und du kannst deine Beine ein bisschen erholen.
Wanderung von Pommern nach Treis-Karden
Wenn du im Ort Pommern angekommen bist, liegen nur noch 5 km auf der heutigen Tagesetappe vor dir. Die sind noch einmal sehr schön zu wandern, sind durch eine Steigung ganz zu Anfang aber doch nicht ganz ohne. Am Ortsrand wanderst du zwischen Weinbergen in mehreren Kehren nach oben bis du auf einer freien Fläche ankommst. Hier kannst du schon bald den Archäologiepark Martberg sehen, der einer der höchsten Punkte an dieser Stelle ist. Auf einem schönen Feldweg wanderst du zwischen den Feldern entlang und hast einen unglaublich tollen Weitblick in alle Richtungen.
Der Archäologiepark selbst lohnt einen kleinen Abstecher bzw. Blick hinein; es handelt sich hier um die Rekonstruktion einer ehemaligen Tempelanlage, die zunächst von den Kelten erbaut und später von den Römern weiter entwickelt und genutzt wurde. Das Gelände selbst ist jederzeit frei zugänglich, eine Besichtigung des Tempels ist zu bestimmten Zeiten möglich. Für eine kurze Orientierung gibt es auf dem Gelände einige Infotafeln.
Nach diesem kleinen historischen Zwischenstopp führt der Wanderweg zunächst noch ein kurzes Stück zwischen den Feldern entlang, geht dann aber in einen Waldweg über. Der schmale Pfad im Wald ist recht entspannt zu gehen, denn die Steigung führt stetig bergab. In Serpentinen geht es über Stock und Stein nun hinunter in Richtung Treis-Karden. An der Stelle, an der sich der Wald lichtet hast du wieder einmal einen guten Blick auf die Mosel und kannst das Ziel – Treis-Karden – schon sehen.
Auf einem breiteren Wanderweg wanderst du nun bis in den Ort hinunter, wo die Etappe 19 auf dem Moselsteig dann am Bahnhof in Treis-Karden endet. Jetzt hast du 23,9 km auf dem Moselsteig zurückgelegt und kannst noch entspannt bis zu deinem Hotel laufen und / oder in einer der vielen Weinstuben im Ort einkehren.
Verpflegung am Moselsteig
Wenn du über mehrere Tage auf dem Moselsteig unterwegs bist, wirst du sicherlich für unterwegs mal ein kleines Mittagessen benötigen. Dazu ist allerdings ein wenig Planung notwendig, denn in vielen der kleinen Orte, die der Moselsteig durchquert, gibt es weder Supermarkt noch Bäckerei. Daher ist es auf dieser Etappe 19 ratsam, bereits in Cochem für das Mittagessen zu sorgen und z. B. ein paar Brötchen beim Bäcker zu kaufen. So kannst du die Wanderung ganz entspannt angehen und musst dir unterwegs keine Gedanken mehr um deine Verpflegung machen.
Für die weiteren Etappen in Richtung Koblenz gilt übrigens das Gleiche; wir haben deswegen schon am Morgen überprüft, wo wir ggf. einen Bäcker finden ohne einen riesigen Umweg laufen zu müssen. Verhungert sind wir natürlich nie und sind immer noch in irgendeinem Ort fündig geworden 😉
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Von und zu welchem Ort verläuft die Etappe 19 auf dem Moselsteig?
Start: Cochem
Ziel: Treis-KardenWie lang ist die Wanderung von Cochem nach Treis-Karden?
ca. 24 km
Wie viele Höhenmeter müssen auf dieser Etappe am Moselsteig zurückgelegt werden?
ca. 790 Höhenmeter bergauf und auch bergab
Wie ist der Schwierigkeitsgrad der Wanderung?
Aufgrund der Länge und der Höhenmeter ist die Wanderung als „schwer“ einzustufen. Kletterstellen oder ausgesetzte Stücke gibt es allerdings nicht.
Ist die Wanderung kinderwagentauglich?
Leider nein, da es über weite Stücke über steinige und schmale Waldwege geht.
Danke für die ausführliche Beschreibung und der echt schönen Bilder der 19. Etappe in Cochem. So einen guten Wegweißer habe ich so noch nicht gesehen bei meinen Planungen. Alles gute und mach gerne so weiter LG Jens
Hallo Jens,
vielen Dank für deinen positiven Kommentar. Ich freue mich, wenn ich dir mit meinem Beitrag weiterhelfen konnte.
Bist du den Moselsteig jetzt schon gewandert?
Viele Grüße
Corinna